Große liberale Persönlichkeit ist 95-jährig gestorben
Hildegard Hamm-Brücher ist im Alter von 95 Jahren verstorben. „Mit ihr verliert Deutschland eine große liberale Persönlichkeit“, sagte FDP-Landeschef Albert Duin.
Ob im Münchner Stadtrat, im Landtag oder im Bundestag, als Staatssekretärin oder Staatsministerin: In jedem ihrer Ämter habe sie sich für die Demokratie und die Chancen des Einzelnen stark gemacht. „Vor allem als Bildungspolitikerin hat sie sich große Verdienste erworben“, so Duin: „Ihrem Ziel, Verkrustungen im Schulsystem aufzubrechen und die beste Bildung für alle, unabhängig von ihrer Herkunft, zu ermöglichen, fühlen wir uns auch heute verpflichtet.“
Bayerns FDP-Chef würdigte Hildegard Hamm-Brücher als Politikerin mit festen Überzeugungen und der Kraft, unbequem zu sein – auch für ihre Partei. „Wir behalten sie als unabhängigen Geist und leidenschaftliche Liberale in Erinnerung“, so Duin.
Hildegard Hamm-Brücher wurde 1921 in Essen geboren. Als Halbjüdin von den Nazis diskriminiert, pflegte sie als junge Studentin Kontakt zum Widerstandskämpfer der „Weißen Rose“. 1948 trat sie der FDP bei und wurde im selben Jahr als jüngste Abgeordnete in den Münchner Stadtrat gewählt. Dort machte sie sich als Bildungspolitikerin einen Namen und blieb diesem Politikfeld später auch im Bayerischen Landtag und im Deutschen Bundestag treu. 1696 wurde sie Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, 1976 Staatsministerin im Auswärtigen Amt. 1994 schlug die FDP sie für das Amt des Bundespräsidenten vor. Aus Protest gegen die antiisraelischen Äußerungen von Jürgen Möllemann verließ Hamm-Brücher 2002 die FDP, äußerte sich aber bis zuletzt als „freischaffende Liberale“ regelmäßig zu politischen Fragen.
„HB“ war auch etliche Male im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu Gast. Zu ihren persönlichen Freunden gehörte der langjährige und verdienstvolle Liberale Dr. Fritz Flath aus Muhr am See (Foto mit dem verstorbenen Merkendorfer Bürgermeister Heinrich Helmreich). Im Landtagswahlkampf unseres früheren Kreisvorsitzenden, Bürgermeister Albert Reidelshöfer aus Haundorf, engagierte sie sich (Foto vor der Plakatwand). Bei einem Besuch der angesehenen Politikerin in den siebziger Jahren in Haundorf entstand unser drittes Foto.
Auch ich erinnere mich gerne an die „alten “ guten Zeiten , in der70ger Jarhre , zurück.
Fr.Dr.Hildegard Hamm Brücher Listenplstz 1 für die FDP und mein verst. Vater, Dr.Frith Flath, Listenplatz 2, haben gemeinsam den „Wahlkampf“ für die bayerische FDP, bestritten.
Die FDP kam 197ü0 in den bay. Landtag.
Somit konnten Beide mit den anderen FDP ( insgs.10 ) Landtagsabgeordneten, die FDP mit ihrem liberalen Grundgedanken, im Bay. Landtag bestens vertreten.
Leider fehlen heute in der politischen Landschaft, genau solche gradlinigen Politiket.
Über den Tod von Hildegard Hamm-Brücher, bin ich persönlich ebenfalls traurig.
Doch es erfüllt mich auch mit Freude, diese bewundernswerte Politikikerin persönlich kennengernt haben zu dürfen.
Ihrer Familie gilt mein aufrichtiges Beileid.
Winni Rathsmann, geb Flath
Muhr a. Ser