Landrat Wägemann war beim Gunzenhäuser Unternehmen
Ein Vollblutunternehmer, seine zwei engagierten Kinder und 140 Mitarbeiter an insgesamt sechs Standorten sorgen für den Erfolg der Firma Heinzmann KG – Autotechnik. Landrat Gerhard Wägemann besuchte kürzlich den Hauptsitz des Unternehmens in Gunzenhausen.
Es war einer dieser Unternehmensbesuche des Landrats, an dessen Ende vor allem großes Staunen herrschte. So ist dem Normalbürger oftmals nur das Firmengebäude samt Ladengeschäft direkt am Kreisverkehr an Gunzenhausens Süd-Einfahrt bekannt, dahinter steht jedoch ein Handelsunternehmen mit weit über 100 Mitarbeitern. Diese teilen sich auf insgesamt sechs Standorte auf, denn die Firma Heinzmann Autotechnik betreibt weitere Geschäfte und Lagerflächen in Dinkelsbühl, Nördlingen, Dillingen, Aalen und Roth. Als sogenannter „Vollsortimenter“ werden dort vor allem Ersatzteile in Erstausrüsterqualität für PKW, LKW und Motorräder angeboten.
Wägemann sowie die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung wurden herzlich von Heribert Heinzmann empfangen, ebenso begrüßten seine beiden Kinder Katrin und Mark die Besucher. Beide haben Betriebswirtschaft studiert und werden das Unternehmen zukünftig weiterführen. Nach der Begrüßung folgte sogleich die Betriebsbesichtigung, wobei es sich der Senior-Chef nicht nehmen ließ, sämtliche anwesende Mitarbeiter persönlich vorzustellen. Schnell wurde deutlich: Das Firmengebäude samt Lagerfläche platzt aus allen Nähten. Aus diesem Grund steht für die Heinzmanns fest, weiter in Gunzenhausen zu expandieren, weshalb bereits Gespräche mit der Stadt am Laufen sind.
An den Standorten lagern 35-45.000 ständig verfügbare Ersatzteile, die in den Ladengeschäften sowie über einen eigenen Onlineshop vertrieben werden. „Sollten wir etwas nicht auf Lager haben, so haben wir über Nacht Zugriff auf rund zwei Millionen Teile.“, erklärte Mark Heinzmann. Die Geschäftsführer führten den Landrat durch endlos erscheinende Lagerflächen von Keilriemen, Radlagern, Glühbirnen und unzähligen weiterem Autobedarf. Eine Besonderheit stellen hierbei Produkte der Marke „Fuchs carparts“ dar, denn diese werden im Auftrag der Heinzmann KG produziert und als Eigenmarke exklusiv über das Unternehmen vertrieben. „An diesem Beispiel zeigt sich erneut, welche große Bedeutung auch auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Unternehmen in unserem Landkreis haben!“, folgerte Landrat Wägemann. Abnehmer der einzelnen Produkte sind vor allem Autowerkstätten, jedoch können auch Endverbraucher direkt bei Heinzmann einkaufen. „Alleine vom Standort Gunzenhausen liefern wir mit unseren zehn Lastkraftwagen in einem Umkreis von 80 Kilometer an unsere Kunden aus, und das vier Mal am Tag!“, betonte Heribert Heinzmann.
Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1935 als reiner Fachmarkt für Fahrrad- und Motoradteile, eröffnet von Verwandten der jetzigen Unternehmerfamilie. Da der Markt mit Fahrrädern damals aufgrund der sehr wenigen Modelle stagnierte, entschied sich die Unternehmensführung in den 70er Jahren, zusätzlich auch Autoteile in das Sortiment aufzunehmen. Von da an sollte der Handelsbetrieb stetig wachsen, sodass mittlerweile rund 550 Stammkunden auf den angebotenen Service vertrauen. Dabei denken die Geschäftsführer immer auch an die eigenen Mitarbeiter, die innerhalb des Unternehmens eine tragende Rolle spielen. Ebenso erhalten junge Menschen bei der Heinzmann KG eine Chance für den Berufseinstieg, seit der Gründung wurden ungefähr 420 Groß- und Außenhandelskaufleute ausgebildet. Auch im Jahr 2017 werden erneut einige Auszubildende an den verschiedenen Standorten eingestellt. Mit der Region um Gunzenhausen fühlt sich die Unternehmerfamilie besonders verbunden, so werden zahlreiche Projekte oder Sportvereine unterstützt.
Nach der ausführlichen Betriebsbesichtigung luden die Heinzmanns noch zu einer Gesprächsrunde ein, an der auch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz teilnahm. Den Worten der Familie war dabei deutlich der Stolz zu entnehmen, noch ein bodenständig familiengeführtes Unternehmen zu sein. „Viele unserer Wettbewerber sind bereits von großen Konzernen aufgekauft worden. Wir setzten jedoch weiterhin auf Persönlichkeit und versuchen uns eigenständig weiterzuentwickeln.“, so der Tenor der Familie. Landrat und Bürgermeister begrüßten diesen Grundsatz und wünschten bei der Verabschiedung viel Erfolg für die Zukunft.
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