Scharf & Wild in Altmühlfranken

Kulinarische Aktion vom 21. bis 30. Oktober

Landratsvize Krauß und Küchenchef Hans Nerreter präsentieren das Meerrettichschnitzel.

Landratsvize Krauß und Küchenchef Hans Nerreter präsentieren das Meerrettichschnitzel.

In der öffentlichen Wahrnehmung ist die Katastrophe von Tschernobyl  von anderen, immer  neuen  Katastrophen überlagert worden. Dennoch: Die Skepsis vieler Verbraucher gegenüber dem Fleisch von Tieren, die in der Natur leben, ist vielfach geblieben.  „Völlig unbegründet“, sagt dazu Andreas Scharrer, der Leiter der „Zukunftsinitiative altmühlfranken“ (ZIA) im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Und Richard Heyder, der Vorsitzende der Hegegemeinschaft Weißenburg, sekundiert aus der Sicht der Jäger: „Fleisch von Wildtieren, das 600 und mehr Becquerel hat, geht nicht in den Verkauf.  Die örtlichen Waidmänner haben die Obergrenze sogar bei 500 Bq eingezogen. Wir garantieren mit einem schriftlichen Meßbescheid!“

Das Regionalmarketing im Landkreis setzt auf die Gastronomie. Sie ist ein wichtiger Transmissionsriemen, um regionale Produkte vermarkten zu können. Das ganze Jahr über sind kulinarische Schwerpunktaktionen. Vom 21. bis 30. Oktober heißt es „Scharf & Wild“ in Altmühlfranken.  Neun gute Gastronomiebetriebe haben ihre Speisekarte auf Meerrettich und Wildfleisch ausgerichtet und bieten vom Meerrettichschnitzel über die „Scharfe Zunge“ Spezialitäten wie Wildschweingulasch, Rehessenz mit Macadaminianuss-Royal oder ein „Duett vom Rehrücken im Pfannkuchenmantel“ an. Teilnehmende Gaststätten sind: Restaurant Chicoree im Parkhotel Altmühltal Gunzenhausen, Hotel-Gasthof Sammeth-Bräu in Weidenbach, Landgasthof „Zum Schnapsbrenner“ in Großweingarten, Hotel-Gasthof „Zur Sonne“ in Pappenheim, Hotel-Gasthof „Adlerbräu“ in Gunzenhausen, Gasthof „Brandenburger Hof“ in Weißenburg, Gasthof „Zum goldenen Lamm“ in Wettelsheim, Landgasthof „Jägerhof“ in Absberg und das Landgasthaus „Zur Linde“ in Stirn.

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Von links: Hans und Bianca Nerreter, Landratsvize Krauß, Wirtin Erna Grünsteudel, Wirtin Betty Städtler, Wirt Mathias Pröls, Fachberaterin Schwarz und Jäger Heyder.

Im Herbst und Winter ist das Wildbret begehrt. „Aber auch im Sommer schmecken gegrillte Rehsteaks ganz hervorragend“, sagt Waidmann Richard Heyder aus Weißenburg. Dass Wild einen starken Eigengeschmack hat, bestreitet er, denn bei richtiger Zubereitung ist das Wildbret unglaublich mild und saftig. Es gibt schließlich mehr als nur die Rehkeule (Filet, Eintöpfe, Gulasch, Steaks, Spareribs, Burger). Die neun Gastwirte wollen während der kulinarischen Aktionswoche zeigen, wie vielseitig ihr Angebot ist.

Wildfleisch harmoniert gut mit Meerrettich, auf gut fränkisch „Kren“.  Er ist extrem scharf, aber auch extrem gesund. Er stärkt die Selbstheilungskräfte indem er den menschlichen Körpers von Giftstoffen befreit.

Hans und Bianca Nerreter, die in Wettelsheim  das „Goldene Lamm“ betreiben, das in Altmühlfranken zu den besten Adressen gehört, sprechen für die beteiligen Wirte: „Wir wollen ausgezeichneten Service bieten, kulinarische Genüsse und eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre.“

Anlässlich der Eröffnungsveranstaltung in Wettelsheim griff Landratsstellvertreter Peter Krauß aus Pappenheim zu Löffel und Messer, um die Wildschuppe abzuschmecken und das Meerrettichschnitzel zu bestreichen. Ihm „assistierten“ Fachberaterin Renate Schwarz vom Amt für Landwirtschaft, Wirtin Betty Städtler, Gastwirt Mathias Pröls (beide Weißenburg), Gastwirtin Erna Grünsteudel (Meinheim) und Jäger Richard Heyder.

Auch für das kommende Jahr hat Regionalberater Andreas Scharrer vier Aktionswochen fest terminiert: „Wintergenüsse Altmühlfranken“ vom 13. bis 29. Januar, „Fischwochen Altmühlfranken (vom 1. März bis 14. April), „Lammtage Altmühlfranken“ (vom 23. Juni bis 2. Juli) und „Kirchweih. Küchle. Kren.“  vom 6. bis 15. Oktober.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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