Auszeichnung ging an den Hospizverein Gunzenhausen
Ernst Lechner, der „Vater des Fränkischen Seenlands“, bleibt den Menschen in Altmühlfranken für immer im Gedächtnis. Er war nicht nur Landtagsabgeordneter der CSU von 1962-1986, sondern auch Landtagsvizepräsident, stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Landtag und Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses. Seine Verdienste sind wiederholt gewürdigt worden. Nun aber hat Ernst Lechner ein „Denkmal“ bekommen: die CSU im Landkreis hat nach ihm einen Preis benannt, der jährlich für vorbildliches bürgerschaftliches Engagement verliehen wird. Er ist mit 500 Euro dotiert.
Den ersten Preisträger gab Kreisvorsitzender, MdL Manuel Westphal, im Rahmen einer Feierstunde in der einstigen markgräflichen Hofhaltung in Gunzenhausen bekannt. Zuerkannt wurde er dem Hospizverein Gunzenhausen, dem der über den Landkreis hinaus agierende „Ambulante Hospizdienst Altmühlfranken“ angegliedert ist. Vorsitzender Martin Albrecht und seine Stellvertreterin Renate Müller nahmen den Preis in Empfang. Der Feier wohnten auch Anneliese Lechner, die Witwe des verdienstvollen Politikers, sowie dessen Kinder mit ihren Angehörigen sowie Landrat Gerhard Wägemann und Bezirksrat Alexander Küßwetter bei.
Westphal würdigte den Namensgeber für den Preis: „Ernst Lechner konnte die Menschen überzeugen und für sein Projekt, die Überleitung von Altmühl- und Donauwasser in das Regnitz-Main-Gebiet, gewinnen.“ Zurecht trage er den Beinamen „Vater des Fränkischen Seenlands“. Lechner habe sich für den ganzen altmühlfränkischen Raum eingesetzt, also den Bildungsstandort Triesdorf gefördert, der Römerstadt Weißenburg zu Renomee verholfen, das Thermalbad Treuchtlingen auf die Schiene gesetzt und auch den Bau des Hahnenkammsees durchgesetzt. „Kirchturmdenken war ihm fremd“ konstatierte der Landtagsabgeordnete.
„Ernst Lechner hatte ein hervorragendes Gespür dafür, was Menschen brauchen“, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Seine angenehme Art des Umgangs und des Kommunizierens bleibe den Nachkommen im Gedächtnis.
Dass Sterben und der Tod würden gerade in der heutigen Gesellschaft verdrängt, betonte Vorsitzender Martin Albrecht. Das das Leben endlich sei, daran wolle niemand erinnert werden. Der Hospizverein Gunzenhausen, der landkreisweit tätig ist, bestehe seit 18 Jahren und habe inzwischen einen Stamm von 17 ehrenamtlichen Helfern. Namentlich nannte er Herbert Riehl, Erich Wolf und Inge Holderied – drei Helfer, die vom ersten Tag an dabei sind. Allein im letzten Jahr haben die Helfer 30 Sterbende begleitet. Albrecht appellierte an die Männer und Frauen in Altmühlfranken, sich in die Arbeit der Hospizpflege einzubringen.
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