Landrat Wägemann: Anerkennung für Getränke-Jäger
Bei der Firma Getränke Jäger GmbH in Gunzenhausen wird auf Regionalität und auf die Frische der Produkte besonderen Wert gelegt. Davon konnte sich Landrat Gerhard Wägemann bei einem ausführlichen Unternehmensbesuch persönlich überzeugen.
Nahezu jeder Bürger des Landkreises dürfte schon einmal ein Getränk zu sich genommen haben, welches bei Getränke Jäger zumindest zwischengelagert wurde. Immerhin beliefert der Getränkegroßhandel rund 800 Gaststätten, Getränkemärkte
und Lebensmitteleinzelhandelsketten im Landkreis und weit darüber hinaus. Auch bei Großveranstaltungen ist die Chance hoch, dass die zum Ausschank kommenden Getränke aus dem Gunzenhausener Lager stammen. Der Betrieb ist somit im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen allgegenwärtig, weshalb sich Landrat Wägemann bei einem Unternehmensbesuch ein genaueres Bild machen wollte.
Der Geschäftsführer Rudolf Jäger, der seit dem Jahr 1970 in der Getränkebranche aktiv ist, führte gemeinsam mit seiner Tochter Susanne Amslinger und deren Ehemann Thomas durch das weitläufige Betriebsgelände. Zu Beginn führt der Weg durch das „Schaufenster“ des Unternehmens, wie Jäger den Getränkemarkt liebevoll bezeichnet. „Hier finden Sie das größte Getränkesortiment des Landkreises, und falls etwas nicht vorrätig ist, wird es besorgt!“, erklärt der Inhaber den Service des Geschäftes. Tatsächlich findet der Kunde eine breite Palette an Produkten vor, vom einheimischen Saft bis hin zu speziellen Marken wie beispielsweise Gletscherwasser aus Italien.
Der im Vergleich zum restlichen Unternehmen eher beschauliche Getränkemarkt auf dem Betriebsgelände ist jedoch nur ein geringer Teil dessen, was die Firma tagtäglich leistet. Das Herz des Betriebes, erklärte Jäger, sei das Büro, in welchem alle Fäden zusammenlaufen. Die Mitarbeiter kümmern sich hier um Verwaltung, Disposition und Logistik, schließlich müssen die 3000 verschiedenen Getränkeartikel bestmöglich vertrieben werden. Insgesamt wurden im Jahr 2015 etwa 2,5 Millionen Einheiten an den Mann gebracht, sei es in Kisten, Fässern oder anderen Gefäßen. Damit diese Dimensionen auch bewältigt werden können, arbeiten mittlerweile 67 Mitarbeiter für das Unternehmen, welche im Sommer durch Hilfskräfte noch einmal aufgestockt werden. Nach Klärung rechtlicher Voraussetzungen arbeiten mittlerweile auch sieben Flüchtlinge auf dem Gelände, welche laut Jäger sehr gut integriert werden konnten.
Im Jahr 1998 entschloss sich Rudolf Jäger aufgrund von Standortgegebenheiten dazu, den Hauptsitz des Betriebs von Kalbensteinberg nach Gunzenhausen in die Industriestraße zu verlegen. Dass diese Entscheidung goldrichtig war, zeigte das enorme Wachstum in den folgenden Jahren. Stetig wurde die Lagerkapazität und das Vertriebsgebiet erweitert, sodass die Getränke nun auf 18.000m² Fläche lagern können und Kunden von Augsburg bis Erlangen beliefert werden. „Mittlerweile verhält es sich so, dass namhafte Getränkehersteller von sich aus eine Anfrage auf Aufnahme in unser Sortiment stellen.“, berichtet Jäger stolz. Um diesen Erfolg und die Zukunft des Unternehmens weiterhin zu sichern, schlug auch die Tochter in die Kerbe des Getränkebetriebs. Nach einer Ausbildung zur Getränkebetriebswirtin an einer Fachschule trat Susanne Amslinger im Jahr 2008 als Geschäftsführerin in das Familienunternehmen ein. Auch ihr Ehemann, Thomas Amslinger, ist für das Unternehmen in führender Position tätig. Ebenso ist die Getränke Jäger GmbH ein Ausbildungsbetrieb und lehrt junge Menschen in drei verschiedenen Berufen.
Diese Fakten beeindruckten auch den Landrat, welcher während der Führung durch die Lagerhallen immer wieder ins Staunen kam. „Dass dieser nach außen hin eigentlich unscheinbare Getränkehandel Geschäfte in einem solchen Ausmaß betreibt, beweist einmal mehr das unternehmerische Potential unseres Landkreises!“, lobte Wägemann. Auch das bewusst geführte regionale Sortiment mit zahlreichen einheimischen Marken wusste Wägemann zu überzeugen. Nach der Führung folgte noch ein interessantes Gespräch zwischen den Geschäftsführern, dem Landrat und der Wirtschaftsförderung des Landkreises, in dessen Verlauf aufkommende Fragen beiderseits geklärt werden konnten. Nach der Verabschiedung reifte einmal mehr die Erkenntnis, dass hinter einem kleinen „Schaufenster“ ein weit über die Grenzen des Landkreises aktives Unternehmen stehen kann.
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