Was sich ändern muss!

Dr. Ingo Friedrich zur internationalen Politik des Westens


Die zwei schlimmsten Fehlhaltungen der Politik lauten: „My country first“ (was eigentlich heißt: nur mein eigenes Land zählt) und die weit verbreitete Sehnsucht nach der eigenen vergangenen Größe: „Make America…. Britan… Russia…China…Italien „Great again.“

Beide Haltungen schaden in der Realität dem eigenen Land und schaden natürlich auch der Gemeinschaft der Staaten, denn der Egoismus der ersten Einstellung führt sehr schnell zu Antimaßnahmen der anderen Staaten, die dann auch egoistisch handeln (müssen) und die Sehnsucht nach der großen Vergangenheit bewirkt sehr schnell Verwerfungen a la Brexit und Gefährdungen des Weltfriedens a la Russland/Ukraine und China/Taiwan.

Außerdem führt es zu einer zusätzlichen Spaltung der Gesellschaft in solche, die eine „bunte“ Zukunft wünschen und solche, die wieder die früheren (geordneten) Zustände herbeisehnen. Ein verheerendes Signal in so einer aufgeheizten Situation ist natürlich das Abhängen von Kreuzen und das Verhüllen von christlichen Texten in Deutschland.

Was ist zu tun:

Staaten und Nationen müssen auf allen Ebenen noch enger als früher zusammenarbeiten. Konkretes Beispiel: Scholz muss sich die Zeit nehmen, vor wichtigen Entscheidungen mit den Partnern zu reden und seine Vorhaben zu erklären.

Und: insbesondere an die Großmächte muss die fragende Forderung gestellt werden: was tut ihr zur Stabilisierung der Welt? Wo ist Euer Beitrag zum globalen Gemeinwohl? Euer Egoismus führt zu schlimmen Konsequenzen und schadet auf Dauer Euch selbst.

Und: wir müssen an einer neuen gemeinsamen Zukunftserzählung arbeiten, etwa: wir wollen eine solidarische Welt, in der die Würde eines jeden Staates geachtet wird und die zum Wohle aller zusammenarbeitet. Ein gemeinsames Ziel reduziert auch Spaltungen in der Gesellschaft.

Auf kleinerer Ebene ist Europa auf dem Weg zu einem derartigen Ziel schon einige Schritte vorangekommen und jetzt ist es an der Zeit ähnliche Schritte auf globaler Ebene zu gehen. Gleichzeitig muss Europa insbesondere in folgenden Bereichen weiter vorankommen: Europäische Verteidigungsgemeinschaft, europäischer Klimaschutz, weniger Einstimmigkeitserfordernisse.

Dr. Ingo Friedrich, langjähriges Mitglied des Europäischen Parlaments (EVP), Gunzenhausen

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2 Thoughts on “Was sich ändern muss!

  1. Heinz Rahm on 15. November 2022 at 13:54 said:

    Schlimme Fehler? Wenn in einer Regierung Leute sitzen, die mit Deutschland nichts anzufangen wissen oder früher hinter Transparenten hergelaufen sind, auf denen stand:“ Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ und „Deutschland verrecke“, dann weiß man genau, in welchem Land dieser Welt das NUR möglich ist: in diesem hier! Man stelle sich das in Frankreich vor! Oder in Russland! Oder ,oder … Aber die Deutschen haben schon immer gern gelitten und stellen dieses „Leiden wollen“ (Masochismus?) bei jeder Wahl immer wieder unter Beweis: „Wer mich quält – der wird gewählt!“ Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber es kann zweifelsfrei nachgeprüft werden.

    • Claus D. Breitenfeld on 17. November 2022 at 15:48 said:

      Tja, was soll man auch von einem Typen erwarten, der sich damit rühmt, Zitat: „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht . . .“. Danke, Herr Wirtschaftsminister. Wandern Sie doch aus, in den Kongo – oder sonst wo hin. Hauptsache ganz weit weg. Dort können Sie sich dann auskotzen . . .

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