Dr. Kestler will in den Landtag

FDP nominierte Bewerber für 2023

Dr. Thomas Kestler

„Weniger Staat, mehr Freiheit!“ Das ist der Slogan von Dr. Thomas Kestler, mit dem er 2023 als Kandidat der FDP im Stimmkreis 506 (Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach-Süd) in den bayerischen Landtagswahlkampf zieht. Bei seiner Nominierung im Gunzenhäuser Parkhotel wandte sich der 47-jährige Dozent an der Uni Würzburg gegen die „linksgrüne Ideologie“. Wie die Wahl ausgehen wird, Kestler hat sich festgelegt: „Ich werde nicht für eine Koalition mit den Grünen stimmen“.

Der Liberale kennen das Innenleben der Grünen, denn er war schon ihr Kreisvorsitzender und zudem ihr Bundestagskandidat 2009. Vor allem wegen der Energiepolitik der Grünen ist er zu ihrem Gegner geworden und hat in der marktwirtschaftlich ausgerichteten FDP eine neue Heimat gefunden.  Der Politologe, der demnächst eine Professur für Vergleichende Politikwissenschaft an der Würzburger Universität annehmen darf, sieht die Bundespolitik im Krisenmodus und noch nicht auf die Veränderungen eingestellt. „Der Schwung ist weg, das sieht man an den Umfragen“, erklärte er zur Bundesregierung. Die neue geopolitische und energiepolitische Lage kenne reale Opfer, aber irrrelevante Empfindungen führten nicht weiter. „Symbolpolitik“, so der Redner, „geht nicht mehr, wir brauchen konkrete Festlegungen“. 

Claudia Seifert (Bezirkstagskandidatin)

Die Rolle der FDP in der Bundesregierung sieht er als Korrektiv. Sie stehe für „bürgerliche Vernunft“. Dr. Kestler ist sich sicher, dass eine Zusammenarbeit mit linksradikalen Parteien auf Dauer nicht funktionieren kann.  In der Gesellschaft von heute genüge es nicht, die schlimmsten Verirrungen zu verhindern, sie brauche Visionen und eine liberale Gesellschaftsordnung. Der Staat dränge immer weiter in Bereiche vor, in denen er nichts verloren habe. Diese Übergrifflichkeiten dürften nicht länger hingenommen werden. Notwendig sei deshalb ein Gegenentwurf zu linksgrünen Positionen, denn: „Was die kennen, ist nur Ideologie“.

Listenbewerber für den Landtag ist die Gunzenhäuser Rechtsanwältin und Stadträtin Sigrid Niesta-Weiser. Über die Platzierung der Kandidaten aus Mittelfranken entscheiden die Delegierten (aus dem Stimmkreis: Dr. Thomas Kestler, Thomas Geilhardt und Sigrid Niesta-Weiser). Das gilt auch für die Kandidaten für den Bezirkstag Mittelfranken.

Zu ihrer Bezirkstagskandidatin nominierten die Liberalen die junge Weißenburger Unternehmerin Claudia Seifert, die mit „pen&pages“ eine Marke für schöne und funktionale Planer, Organizer und dergleichen (analog) entwickelt hat. Listenbewerber für den Bezirkstag ist der Kreisvorsitzende Thomas Geilhardt (Pleinfeld).

Thomas Geilhardt, Kreisvorsitzender der FDP

Jetzt Doppelspitze

Die Mitglieder aus dem Kreisverband wählten auch ihre Vorstandschaft neu. Das Ergebnis: Kreisvorsitzender Thomas Geilhardt aus Pleinfeld (bisher Vorsitzender) und Dr. Thomas Kestler aus Weißenburg führen als Doppelspitze den Kreisverband gemeinsam. Stellvertreterin ist Sigrid Niesta-Weiser (Gunzenhausen), Kassier Robin Dienst (Gunzenhausen), Schriftführer Dr. Hermann Drummer (Weißenburg). Dem Beirat gehören Julia Bernwald (Gunzenhausen), Beate Steinweg-Pitsch (Gunzenhausen) und Alain Canepa (Weißenburg) an. Revisoren sind Michael Hausmann (Pleinfeld) und Ronald Nowotsch (Ramsberg).

Lehramt für Fachabiturienten öffnen

Angesichts des Lehrermangels in Bayern votierten die Mitglieder dafür, das Lehramtsstudium auch für Fachabiturienten zu öffnen. Das allerdings nach einer Facheignungsprüfung. Die Forderung, die jetzt an den Landesausschuss für Bildung der FDP in Bayern geht, wird vor dem Hintergrund des drastischen Rückgangs an Bewerbern für das Lehramt an Grund-, Mittel- und Förderschulen erhoben.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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