Nahwärme in Frickenfelden

CSU besuchte Nahwärme im Gunzenhäuser Stadtteil

Birgit (Sechste von links) und Harald Seitz (Achter von links) präsentierten den Vertretern der CSU-Gunzenhausen ihre Nahwärmeanlage. Foto: Müller

„Umweltfreundlich, zukunftsorientiert und weg von der Abhängigkeit der fossilen Brennstoffe“. So begrüßte die stellvertretende Vorsitzende des Ortsverbandes der CSU Gunzenhausen, Ingrid Pappler, die Parteimitglieder sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Frickenfelden und dankte dem Betreiberehepaar Harald und Birgit Seitz, dass sie sich die Zeit genommen haben, ihren Betrieb besichtigen zu dürfen.

Harald Seitz stieg gleich in die Firmenentwicklung ein und erläuterte den Besuchern die Entstehung seines und des Schwiegervaters Hermann Schachner Betriebes. So wurde mit 250 Mastbullen in den Jahren von 2005 bis 2009 eine Biogasanlage mit 75 KW in Betrieb genommen, die bis 2013 auf 160 KW erweitert wurde. 2016 wurde erstmals die Idee aufgegriffen, ein Nahwärmenetz zu errichten, scheiterte jedoch an einer zu gründenden Vorstandschaft. Mutig blickte Harald Seitz nach vorne und gründete 2020 zusammen mit seiner Frau Birgit die Firma „Nahwärme Frickenfelden GmbH“.
„Bereits nach kurzer Zeit gab es bereits 22 Interessenten“, so Seitz und ergänzte, „jetzt sind wir mit 47 Anschlussnehmer fast voll ausgelastet“. Dass die Nahwärme für den Verbraucher nicht nur kostengünstig ist, sondern vor allem die Umwelt schont, das freut nicht nur den Betreiber. Mit 1,5 Millionen KW Leistung werden 75.000 Liter Heizöl weniger bzw. nicht verbraucht. Dazu werden durch die Nahwärme gut 150.000 Tonnen weniger CO² eingespart, was bei den Teilnehmern einen großen Applaus auslöste.
Ergänzt wird die Biogasanlage durch eine Hackschnitzelheizung, die eine einwandfreie Sicherstellung der Energie in den angeschlossenen Gebäuden gewährleistet. Mit sehr viel Eigenleistung wurde am 3. Juli 2022 mit der Verlegung der Rohre begonnen und bereits nach drei Wochen waren alle Hausanschlüsse verlegt. „Nun sind wir so weit, dass die Übergabestationen in den Häusern eingebaut werden können“, freut sich Harald Seitz und fügt an, dass bei einer Vorlauftemperatur von 80 Grad die Versorgung für jeden gesichert ist. Rund 1,5 Millionen Euro musste das Ehepaar Seitz in die Hand nehmen, um ihr Vorhaben zu verwirklichen, das sich nach ihren Angaben erst nach ungefähr 20 Jahren amortisiert.
Nach einer ausgedehnten Führung über das Betriebsgelände und vielen Erläuterungen bedankte sich Ingrid Pappler bei Harald und Birgit Seitz: „Für solche Entscheidung gehören Mut und Engagement dazu. Das alles geht nur, wenn die Familie zusammensteht“ und überreichte im Namen des Ortsverbandes (der Vorsitzende Manuel Blenk war verhinderet) sowie der CSU-Stadtratsfraktion an das Ehepaar Seitz ein Präsent.

ALFRED MÜLLER

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