Obst mit gelbem Band

Die markierten Bäume dürfen geerntet werden


Ob Äpfel, Birnen, Kirschen oder Mirabellen – das Angebot an heimischen Obstsorten ist groß. Wer seine Bäume nicht selbst abernten kann oder mehr Früchte als Bedarf hat, für den stellt die Stadt Gunzenhausen künftig gelbe Bänder zur Verfügung. Mit diesen können Eigentümer frei zugängliche Bäume markieren und somit der Allgemeinheit zum Abernten zugänglich
machen. „Diese Aktion ist schnell und einfach umzusetzen, außerdem schützt sie die Umwelt“, so Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Das Obst wächst in der Region und wird auch hier verwertet. Es muss nicht erst hunderte oder gar tausende Kilometer zu Supermärkten gefahren
werden.“
Die gelben Jutebänder können von Ortssprechern und Vertretern der Obst- und Gartenbauvereine sowie Heimatvereine in der Stadt Gunzenhausen im Stadtbauamt, Zimmer 23 im 2. Stock, abgeholt werden. Bitte vereinbaren Sie hierzu einen Termin. Markiert werden können Bäume mit Tafelobst oder mit Früchten für die Saftherstellung. Geerntet werden kann
per Hand, durch Schütteln des Baumes oder mit einem Obstpflücker. Fallobst kann ebenfalls mitgenommen werden. „Bitte ernten Sie nur Bäume, die mit einem gelben Band gekennzeichnet sind“, so Thomas Hinterleitner aus dem Gunzenhäuser Stadtbauamt. „Verletzen Sie die Bäume nicht und brechen oder schneiden Sie keine Äste ab.“
Bitte achten Sie Grundstücksgrenzen und Eigentumsrechte. Parken Sie keine Zufahrten oder Grundstückseinfahrten zu. Die Obsternte erfolgt auf eigene Gefahr. Das Klettern auf die Bäume ist nicht gestattet.

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2 Thoughts on “Obst mit gelbem Band

  1. Heinz Rahm on 19. Juli 2021 at 9:47 said:

    Ganz prima! Eine sehr gute Idee. Wenn wir hier im Landkreis Darmstadt-Dieburg im Herbst durch die Landschaft gehen, erschrecken wir immer wieder, an wie vielen Stellen das schöne Obst achtlos (oder wäre „verachtet“ das treffendere Wort?) am Boden verfault und sich die Eigentümer keinerlei Mühe machen, es aufzusammeln oder gar abzuernten. Früher gab es das nicht, aber in unserer Wohlstandsgesellschaft / „wohlstandsverwahrlosten“ Gesellschaft hat das wohl keine Bedeutung mehr. Aldi und Co. haben doch auch gute Sachen …

  2. Harald Moshamer on 2. August 2021 at 0:01 said:

    Es ist voll und ganz in Ordnung, wenn derartige Bäume durch jedermann abgeerntet werden dürfen.

    Aber!
    Bitte dann nur für den Hausgebrauch! Es gibt bei Pilzen auch die Regel, dass diese nur für den eigenen Haushalt gesammelt werden dürfen.

    Leider gibt es heute immer mehr Kleingewerbetreibende (Schnapsbrenner) oder Vereine, die derartiges Gratisobst zu Geld machen. Oftmals bezuschusst durch kommunale Zuschüsse, EU LEADER Gelder oder das Regionalmarketing von Altmühlfranken.

    Es gibt tausende Obstbauern die von ihren Bäumen leben ! Diese pflegen das ganze Jahr ihre Bäume, haben in der Erntezeit Helfer aus Polen etc., zahlen Steuern und Sozialabgaben. Vereine hingegen ernten nur, sacken das Geld ein und kümmern sich sonst um nichts.

    Bestes Beispiel ist hierzu Markt Berolzheim, wo der Obst- und Gartenbauverein seit Jahren die Bäume auf der Buchleite aberntet, die Früchte verkauft und das Geld für sich kassiert. Um die Pflege der Bäume in diesem Naturschutzgebiet kümmert sich hingegen nicht der Verein, sondern der über Steuergelder finanzierte Landschaftspflegeverband Mittelfranken.

    Oder der Sammenheimer Nussverein. Während ein Obstbauer seine Nussknackmaschine selber kaufen muss, bekam Samma diese Maschine über EU-LEADER Zuschüsse und damit über Steuergelder „geschenkt“.

    Diese Vereine sind längst keine Vereine mehr sondern Gewerbebetriebe, die nach dem Motto „Kosten und Ausgaben sozialiseren – Gewinne privatisieren“ operieren.

    Am Ende stehen die Produkte dieser „Vereine“ im gleichen Regal wie die Produkte der Obstbauern.

    Es wird Zeit, dass die Politik diesem Geschäftsmodell endlich einen Riegel vorschiebt !

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