Helfer werden sichtbar

Kunst im Gunzenhäuser Burkhard von Seckendorff-Heim

Von links nach rechts: Peter Kehrstephan, Birgit Geist, Andrea Werner, Doris Ehrlich

Spätestens die Corona-Pandemie hat gezeigt: Es gibt sie, diese stillen Alltagshelden. Menschen also, die in der größten Krise unsere Grundversorgung sichern und dadurch unserem Alltag Normalität verleihen. Um diese oft unbekannten Frauen und Männer sichtbar zu machen, wurde im April 2021 in Nürnberg an der Designschule ein Kunstprojekt mit dem Titel „Künstler machen Helfer sichtbar“ initiiert. Für Andrea Werner, Stationsleitung im Gunzenhäuser Burkhard von Seckendorff Heim, war dies Motivation genug, um ihre persönlichen stillen Helden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Heims, zu malen. „Die Idee mit Portraits ‚Danke‘ zu sagen, finde ich prima. Unsere Arbeit ist sicher nicht selbstverständlich und ich möchte mit den Bildern meine Wertschätzung ausdrücken. Dabei war es mir wichtig, auch eine Pflegekraft mit Mund-Nase-Schutz zu malen, da dieser die tägliche Arbeit und den Umgang mit den Menschen erschwert“, so Andrea Werner.

Die Künstlerin malt bereits seit 15 Jahren und ist unter anderem Mitbegründerin des Absberger Ateliers „gemeinsam“. Sie erfuhr über facebook von der Aktion „Künstler machen Helfer sichtbar“ und war sofort begeistert: „Ich arbeite seit 39 Jahren in der Pflege. Seit Beginn der Corona-Pandemie arbeiten wir bis zu zehn Stunden täglich mit Maske. Dennoch gehen wir gerne unserer Arbeit nach, da so viel Dankbarkeit von den Bewohnern des Heims zurückkommt.“ Bisher wurden zwei Mitarbeiterinnen und ein Mitarbeiter gemalt, weitere sollen folgen. Sobald es die pandemiebedingten Einschränkungen zulassen, sollen die Portraits im Burkhard von Seckendorff Heim im Rahmen einer Dauerausstellung zu sehen sein. „Corona hat uns vor große Herausforderungen gestellt“, so Heimleitung Rolf Siebentritt. „So erschwert die Maske die Kommunikation mit den Bewohnern, da die Mimik quasi komplett wegfällt. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nicht gesichtslos oder unsichtbar. Sie machen auch nicht einfach nur ihren Job. Sie alle sind unverzichtbare Bausteine, auf die sich die Gesellschaft in dieser schweren Zeit verlassen kann. Das Kunstprojekt macht sie sichtbar.“    

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