Landesbund für Vogelschutz will mutigere Agrarwende
Aus den „Green Deals“, den die Politiker des Europäischen Parlaments in bezug auf die künftige Landwirtschaftspolitik angekündigt hatten, ist nichts geworden. Dr. Norbert Schäffer, der Vorsitzende des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern, spricht von einer „Rolle rückwärts“ in Sachen Gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Die „absurden“ Regelungen habe das Parlament unverändert gelassen.
Der LBV fürchtet, dass die derzeitige EU-Landwirtschaftspolitik verheerende Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, auf Böden, Wasser und das Klima hat. Vielversprechende Ansätze, von der bedingungslosen Flächenprämie weg zu kommen und die Landwirte für ihre Leistungen zugunsten von mehr Biodiversität zu entlohnen, seien von mutlosen Politikern zunichte gemacht worden, schreibt Dr. Schäffer in der neuesten Ausgabe von „Vogelschutz“, dem Mitgliedermagazin des Verbands.
Er fragt: „Warum richten sich Politiker in der Coronakrise nach den Wissenschaftlern und ignorieren gleichzeitig deren Rat, wenn es um Biodiversität und Klimaschutz geht?“ Während im ersten Fall eine Impfung die Rettung aller Probleme sein könne, könne dies für die Klimakrise nicht gelten. Sein Lösungsvorschlag daher: „Konsequent wissenschaftsbasiert und mutig handeln!“
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