Weniger Erträge für Stadtwerke

Geschäftsführer Dücker: Um 3,3 Prozent sind sie zurückgegangen

Müssen die Stadtwerke Gunzenhausen, eine hundertprozentige Tochter der Stadt, künftig regelmäßig mit einem Jahresfehlbetrag rechnen?  Zweiter Bürgermeister Dr. Hans-Peter Neumann (SPD) geht davon aus.  Für 2018 beläuft sich der Fehlbetrag auf 817742 Euro. Demnach verringern sich die Umsatzerlöse von 21,8 Millionen Euro in 2017 auf 21,1 Millionen Euro in 2018.

Geschäftsführer Roland Dücker erklärte im Stadtrat, der Rückgang gehe eindeutig auf das Konto der Stromversorgung (542000 Euro weniger).  Die Gesamtabgabe von elektrischer Energie ist um sieben Prozent auf 55987 MWh gesunken. Das ist ein Ergebnis des freien Markts. Von der Gesamtabgabe beziehen sich 60 Prozent auf Sondervertragskunden.

Ähnlich ist die Situation auf dem Gasmarkt. Auch hier muss festgestellt werden, dass 10-15 Prozent der Gunzenhäuser Haushalte ihr Gas von anderen Anbietern beziehen als den Stadtwerken. Deshalb ist 2018 der Netezabsatz vobn Erdgas um sieben Prozent gesunken (auf 164367 MWh). Entsprechend haben sich Umsatzerlöse um 7,6 Prozent auf 3,5 Millionen Euro reduziert.

Erhöht hat sich die Wasserabgabe, und zwar um 2,1 Prozent auf 766473 cbm. Die Stadtwerke haben noch 3400 Kunden, die sich über den seit 2011 unveränderten Wasserpreis freuen dürfen.

Gesunken, und zwar um 14 Prozent, ist der Wärmeverkauf. 93 Prozent gingen innerbetriebglich an das Waldbad am Limes.

Nicht den Vorjahreswert (2017) von 276723 Fahrgästen erreicht hat 2018 mit 251532 Fahrgästen der Stadtbusverkehr. Seit 2019 gibt es zusätzlich zu den beiden Stadtbuslinien, die halbstündlich verkehren, den Rufbus, der alle Ortsteile anbindet. Das ist ein Pilotprojekt  für den ganzen Landkreis und gilt fünf Jahre. Die Erlöse aus dem Stadtbusverkehr beziffern sich auf 270000 Euro (Vorjahr 293000 Euro).

Umbaubedingt verzeichnete das Hallenbad „Juramare“ 87013 Besucher (2017: 89088). Es war 104 Tagen geöffnet, das Saunadorf an 310 Tagen. 41308 Besucher leisteten sich eine Schwitzkur (im Jahr zuvor: 44773).  Diese Werte entsprechen einer täglichen Besucherzahl von 439 im Hallenbad und 125 in der Sauna. Die Umsatzerlöse haben sich leicht auf 656000 Euro erhöht. Müßte sich das Hallenbad rein aus den Eintrittsgeldern finanzieren, denn würde dies ein Eintrittsgeld von 7,26 Euro pro Besucher ergeben. Das Waldbad am Limes war an 128 Tagen geöffnet. 85149 Besucher wurden gezählt (2017: 69551). Das ergibt einen Durchschnitt von 665 Besuchern täglich. Die Einnahmen: 250000 Euro.

WERNER FALK

 

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