Junge Schreiner aus Westmittelfranken präsentierten sich
Es sind die leistungsfähigen und innovativen Handwerksbetriebe, die sich auf dem Markt durchsetzen. Und natürlich sind es auch die jungen Handwerker, die kreativ arbeiten. Das jedenfalls wurde bei der Präsentation der Prüfungsarbeiten (Gesellenstücke) des Schreinerhandwerk in der Staatlichen Berufsschule Gunzenhausen deutlich.
Kreishandwerksmeister Kurt Held (Dinkelsbühl), Obermeister Peter Arlt (Neuendettelsau), Lehrlingswart Christian Wiedmann (Windsfeld) und die stellvertretende Leiterin des Beruflichen Schulzentrums Gunzenhausen, Undine Landvoigt, würdigten die Anstrengungen der jungen Handwerker. Längst ist der Schreinerberuf keine Domäne der Männer mehr, unter den Prüflingen waren jedenfalls mehrere junge Frauen. Sie alle ließen großes Talent erkennen und zeigten nicht ohne Stolz ihre Arbeiten. Bei der Auswahl ihrer Gesellenstücke waren sie völlig frei, lediglich die Arbeitsprobe (ein Brotkasten) war für alle gleich. Ihn hatten die Jungschreiner in vier Stunden herzustellen. Wie Obermeister Arlt bemerkte, kommt der tüchtigste Jungschreiner Bayerns aus dem südlichen Teil des Freistaats. Er nimmt an der „Weltmeisterschaft der Schreiner“ im russischen Kasan teil und hat dort freiwillig in sieben Stunden vier Brotkästen gefertigt. Der Erlös ihrer Versteigerung zugunsten der BR-Aktion „Sternstunden“ : stattliche 1950 Euro.
Gast der Veranstaltung war stellvertretender Landrat Peter Krauß (Pappenheim), der die Ausstellung eine Leistungsschau der Junghandwerker nannte und ihnen mit Komplimenten begegnete. Zugleich forderte er die 27 jungen Schreinerinnen und Schreiner auf, die Meisterprüfung anzustreben oder sich auf anderen Wegen weiterzubilden.
Zu den jungen Frauen, die sich mit ihrem Gesellenstücken präsentierten, gehörte die Haundorferin Hannah Rüger. Die ist seit sechs Jahren leidenschaftliche Baseballspielerin bei den „Red Fox“ in Unterwurmbach und so war es für sie naheliegend, einen Baseballschrank zu bauen. Landratsvize Krauß und ihr Lehrmeister Friedrich Wiedmann (Windsfeld) sparten nicht mit anerkennenden Worten.
Einen stylischen TV-Schrank in geräucherter Eiche produzierte Lilli Edelmann aus Untermichelbach. Sie hat ihr Handwerk bei Meister Thomas Gögelein in Sinbronn gelernt.
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