Europawahl im Landkreis und in der Stadt Gunzenhausen
Mit 58,6 Prozent war die Wahlbeteiligung an der Europawahl 2019 im Landkreis erfreulich hoch (vor fünf Jahren: 41,3). Das ist die gute Nachricht, über die sich alle Demokraten freuen dürfen. Die starke Beteiligung ist als ein Signal zu werten, dass die Wähler Vertrauen in die „etablierten“ Parteien haben und sich nicht von Rechtspopulisten beeindrucken lassen. Der Anteil der AfD im Landkreis mit 7,6 Prozent bedeutet ein leichtes Plus von 0,7 Prozent und spricht dafür, dass die Wähler den Hetzern nicht blind hinterherlaufen.
Es ist wohl dem bayerischen Spitzenkandidaten Manfred Weber zu verdanken, dass die CSU auch im Landkreis mit einem Plus von 3,1 Prozent (45,2 Prozent) abgeschnitten hat. In der Stadt Gunzenhausen erreichte sie 41,8 Prozent.
Wie im ganzen Land verlief die Wahl für die SPD niederschmetternd, so dass man sich sorgen muss, wohin der Weg der einst starken Volkspartei noch führen wird. 10 Prozent im Kreis, das sind 11,9 Prozent weniger als vor vier Jahren, das ist der aktuelle Tiefststand (in Gunzenhausen: 10,9 Prozent).
Am stärksten profitieren konnten von den Verlusten der SPD die Grünen, die im Kreis um 5,2 Prozent auf 16,3 Prozent zulegten (in Gunzenhausen: 18 Prozent). Ganz sicher kommt die Partei bei der Jugend besser an als die anderen. Die Anteile der Grünen schwinden erst bei den Wählern über 60. Jedenfalls haben sie Oberwasser, so dass sie als Nummer 2 im Parteienspektrum rangieren.
Die Freien Wähler gewannen im Kreis 2,0 Prozent kamen auf 6,0 Prozent (Gunzenhausen: 5,2). Das ist ein sehr achtbares Ergebnis angesichts des jahrelangen Ringens um eine bundespolitische Rolle. Landesvorsitzender Hubert Aiwanger darf sich bestätigt sehen in seiner Auffassung, die Freien Wähler bundes- und auch europapolitisch zu verankern.
Nur auf 2,8 Prozent (Gunzenhausen: 2,8) kamen die Freien Demokraten, das sind zwar 0,4 Prozent mehr als vor vier Jahren, aber dennoch eine Marke, die keinesfalls zur Zufriedenheit Anlass geben kann. Die Linken büßten 0,3 Prozent ein (2,2), die ÖDP 1,0 Prozent (3,2). Das ist eigentlich verwunderlich, zumal die konservativen Ökologen zuletzt in Bayern mit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ so erfolgreich waren.
Haben doch die „Grünen“ den größten Zuwachs erzielt!
So ticken manche in OB:
Bayernpartei will Habeck die Einreise verbieten
Die Bayernpartei will verhindern, dass Grünen-Chef Robert Habeck im Juni
in den bayerischen Landkreis Weilheim-Schongau einreisen darf. Das kündigte
die stellvertretende Generalsekretärin, Regina Schropp, an und stellte einen
entsprechenden Antrag im Kreisausschuss.
Habeck soll am 24. Juni anlässlich einer 100-Jahr-Feier als Gastredner in
Peißenberg auftreten. Das möchte Schropp, die auch Kreisvorsitzende ist,
verhindern. Als Begründung schrieb sie in ihrem Antrag, Habeck habe sich
„öffentlich wiederholt bayernfeindlich geäußert“. Als Beispiele nennt sie
„Habecks Aussage“, ihm sei „ein Ägypter aus Kairo lieber als ein Bayer von der Alm“.
Ich stehe den sogenannten „Altparteien“ sehr kritisch gegenüber. Da ändert sich nicht viel, und oft hat man den Eindruck, dass die Politiker nur noch um sich selbst kreisen, abgehoben, abgeschottet vom „kleinen Mann“.. Unsere sogenannte „Regierungschefin“ taucht während der Europawahl ab – aus naheliegenden Gründen! Da kann sie dann in den USA „bahnbrechende“ Reden schwingen. Bei mir dienen sie normalerweise als Ersatz für die Schlaftablette aus der Apotheke, ohne körperliche (!) Nebenwirkungen. Vielleicht sollte sie dort auch mal zum freitäglichen Schuleschwänzen ermuntern, was würden die Amerikaner dazu sagen? Mich wundert nur, dass die AfD nicht noch stärker geworden ist, es gibt auch tatsächlich noch Leute, die die CDU/CSU und die SPD wählen. Völlig zufriedene Leute, offensichtlich. Der AfD stehe ich auch kritisch gegenüber. Aber: muss man denn unbedingt immer das besserwisserische „rechtspopulistisch“ dranhängen? Die sogenannte Tagesschau versteigt sich in ihrer „Wahlberichterstattung“ noch dazu, der AfD die „Spaltung Deutschlands“ vorzuwerfen. Ist das neutrale Berichterstattung? Wer drängt sie denn dazu, so etwas zu behaupten? Was müsste man dann zur CSU sagen? Die „Mal-so-mal-so-Partei“? SPD? Das Gleiche! Bei Herrn Söder weiß man auch nie so genau, wo er denn steht. Er prüft offenbar auch immer feinfühlig mit dem Finger, woher der Wind gerade weht. Was diese „Europawahl“ betrifft: nach einer Wahl wäre eigentlich „Regierungsbildung“ dran. Wo ist diese? Welche Rolle spielt dieses Parlament? Und wer wählt Leute wie Juncker und Tusk? Ich nicht, und meine Kollegen und Nachbarn auch nicht! Solche Fragen stellen sich viele in meiner Umgebung. Das werden Schüler, die freitags für „Umweltschutz“ (anderer Leute, wohlgemerkt) auf die Straße gehen (da ist es schöner als in der Schule zu pauken), bestimmt nicht fragen. Ob sie wohl wissen, dass Straßburg keine bayerische Stadt an der Donau ist? Wenn sie solche Sachen wenigstens bei Wikipedia „daddeln“ würden! Tun sie aber nicht …