Der Eichstätter Diözesangeschichtsverein lädt ein
Mittwoch, 13. Februar 2019, 19Uhr in St. Walburg: Die archäologischen Grabungen in Solnhofen von 1961 bis 1979 haben überraschende Ergebnisse gezeigt. Christian Later hat darüber 2011 eine umfangreiche Arbeit vorgelegt: „Die Propstei Solnhofen im Altmühltal : Untersuchungen zur Baugeschichte der Kirche, zur Inszenierung eines früh- und hochmittelalterlichen Heiligenkultes und zur Sachkultur“. Dieser hervorragende Kenner ist heute der zuständige Referent im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Er wird uns über die frühe Entwicklung der diözesanen Keimzelle um Sola, den Mönch aus Fulda, berichten.
CHRISTIAN LATER: Klosterarchäologie im Altmühltal – Die Ausgrabungen in der Propstei Solnhofen 1961-1979.
Dienstag, 19. März 2019, 19 Uhr in St. Walburg: Die Hexenverfolgung in zersplitterten Territorien wie der Deutschordensballei Franken bzw. der Komturei Ellingen hatte (wie im Hochstift auch) in den „Enklaven“ etwas andere Aspekte wie im engeren Umkreis der Residenzstadt. Diese interessanten Beobachtungen „mit dem Mikroskop“ konnten in dem gedrängten Programm des Symposiums nicht untergebracht werden. Herr Oskar Geidner aus Wolframs-Eschenbach wird sie vorlegen:
OSKAR GEIDNER: … aus Pein und Marter bekehndt … Hexenverfolgung in der Stadt und im Vogteiamt Eschenbach.
Donnerstag 2. Mai 2019, ab 19 Uhr in St. Walburg: Ein für geordnetes Vereinsleben besonders wichtiger Termin ist die jährliche Mitgliederversammlung. Im Anschluss daran wie üblich ein Vortrag: Quod non in actibus, non est in mundo, was nicht in den Akten steht, das gibt es nicht, war ein etwas überzogenes Dictum des ein oder anderen historischen Forschers. Archive bezeugen allerdings mit ihren Akten verlässlich die offizielle Sicht der Geschehnisse. Daher ist der Umgang mit Archiven in Diktaturen besonders prekär. Der Eichstätter Diözesanarchivar wird in diese Problematik einführen.
BRUNO LENGENFELDER: Das Eichstätter Diözesanarchiv in der NS-Zeit.
Bei weiteren Veranstaltungen steht der genaue Termin noch nicht fest. Hinweisen möchte ich aber schon auf ein kleines Symposium im Sommer im Kloster Plankstetten. Wir widmen uns dabei der Geschichte des fast 900 Jahre alten Klosters, über die aktuelle Grabungen tiefgreifenden Aufschluss geben. Eine Buchpräsentation wird auch die neuere Geschichte vor Augen führen: Fast 100 Jahre nach der Säkularisation füllte sich die Abtei wieder mit benediktinischem Leben, als 1904 Plankstetten zunächst ein Priorat der Scheyerner Benediktiner und 1917 wieder eine selbstständige Abtei wurde. Selbstverständlich gehört auch eine spezielle Führung durch das Kloster und seine Anlagen zum Programm.
Im Sommer werden wir auch eine Exkursion an Stätten jüdischen Lebens in Franken und Schwaben anbieten. Auch hier werden Termin, Ziele und genauere Modalitäten rechtzeitig bekannt gemacht.
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