Gunzenhausen unter Mittelstädten deutschlandweit auf dem 2. Platz
Das Stadtradeln in Gunzenhausen meldet einen neuen Rekord: 2018 haben 37 Teams mit 799 Radlern an der bundesweiten Aktion teilgenommen, deren Ziel es ist, die Menschen zu sportlicher Betätigung zu ermuntern, indem sie in drei Wochen gezielt die Pkw-Nutzung einschränken. Das tut darüberhinaus auch der Umwelt gut. Die Gunzenhäuser Radler strampelten 204301 Kilometer herunter und landeten damit in der Klasse der Städte von 10000 bis 49000 Einwohner deutschlandweit auf dem 4. Platz. Die Gunzenhäuser Kommunalpolitiker kamen in der Kategorie „Fahrradfreundlichstes Kommunalparlament“ (ebenfalls bis 49000 Einwohner) sogar auf den 2. Platz. 3. Bürgermeister Fritz Kolb nahm an der Abschlussveranstaltung in Kaiserslautern teil.
In ganz Deutschland gibt es immer mehr Menschen, die die Aktion unterstützen. 295514 Radler aus 886 Gemeinden waren es 2018. Sie brachten es auf 59,3 Millionen Kilometer.
Gunzenhausen hat damit seinen Ruf als fahrradfreundliche Stadt bekräftigt. Sozusagen amtlich bescheinigt worden ist ihr das Prädikat schon vor etlichen Wochen, als der Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und dder Fahrradbeauftragte Klaus Stephan das Zertifikat entgegennehmen durften. Voraus gegangen war ein mehr als dreijähriger Prozess der „Aufrüstung“. Gunzenhausen gehört jetzt zu den 17 fahrradfreundlichen Städten in Bayern. Bürgermeister Fitz sagte auf der Abschlussveranstaltung im Bethelsaal der Stiftung Hensoltshöhe: „Wir können auf diese Auszeichnung stolz sein, wir wissen aber auch, dass wir noch nachbessern müssen.“ Die Fahrradfreundlichkeit ist für den Rathauschef ein Entwicklungsprozess, der niemals enden wird. Ein Knackpunkt ist der Knotenpunkt Sonnenstraße/Weißenburger Straße, also die Einfahrt in den Marktplatz. Lösungsvorschläge werden im Rathaus gerne entgegen genommen.
Von den 37 Teilnehmergruppen waren die „Wormer Radler“ mit 131 Teilnehmern und 39742 gefahrenen Kilometern die stärkste, gefolgt vom „Team FDP“ (106) mit 32982 Kilometern und der CSU Gunzenhausen (104) mit 23636 Kilometern. Danach folgen: 4. Rathaus 60/16391, 5. FC Gunzenhausen 73/9734, 6. Agenda 21 mit 16/7782, 7. Stiftung Hensoltshöhe 22/6629, 8. Biergartenradler 6/6408, 9. Team Sanmina 10/5657, 10. LKG Gunzenhausen 24/5431, 11. Verpa-Team 10/4867, 12. Schönwetterradler 13/4857, 13. ReCycling 2.0 mit 18/4733, 14. Benefizradler Pflaumfeld 17/4522, 15. Bosch-Industriekessel 19/3313,16. Bänglahogger 29/2984, 17. Offenes Team Gunzenhausen 7/2585, 18. Schnelle Kette 9/2580, 19. Ernst-Aha-Radler 12/2356, 20. Die Fehlerteufel 5/2114, 21. Die Vier 4/1964, 22. Wohnheim Gunzenhausen Diakonie Neuendettelsau 13/1941, 23. Wald-Streudorf 14/1901, 24. FRI-Strampler 5/1588, 25. Löhe-KiFaz 17/1562, 26. SPD-Gunzenhausen 11/1251, 27. Stadtwerke Gunzenhausen 6/1111, 28. Die gelben Engel 9/953, 29. Mercedes Wüst-Weigand 5/671, 30. MS Altmühlsee Schiffsbegleiterinnen 4/613, 31. Radelnde Schwesterherzen 3/527, 32. Sparkasse 3/477, 33. Bündnis 90/Die Grünen 5/169, 34. Mama-Kind-Team 2/118, 35. Z-Team3/65, 36. Die 5 lustigen 4 drei- und Zweiradfahrer 2/52, 37. Team Speichenbrecher 2/39.
Schöne Preise waren bei der Tombola zu gewinnen. Die Lose zog Geburtstagskind Friedrich Menhorn (80) aus der Trommel. Den Hauptpreis, ein Sportrad für 600 Euro, erhielt Irmgard Fasold von den Radlern aus Unterwurmbach. Gestiftet hatte das Rad die Firma Radsport-Gruber. Die anderen Gewinner: Roswitha Rahm (Team FDP), Nathalie Brenner (CSU), Thomas Archinger (CSU), Rudolf Haller (Stiftung Hensoltshöhe), Ulrich Lutz (Landesamt für Schule), Friedrich Elterlein (Stiftung Hensoltshöhe), Bernd Brattinger (Landesamt für Schule), Tanja Wöllmer (Agenda 21), Beate Schlicker (CSU), Klaus Hattendorf (Schnelle Kette) Markus Holz (Sanmina), Inge Holderied (FDP), Hans Neumeyer (Wormer Radler), Petra Herzog (FDP), Anneliese Gabel (FDP), Gerda Wöllmer (Agenda 21), Hans-Jürgen Kieslich (FC Gunzenhausen), Claudia Pietrzak (Rathaus), Achim Pfeiffer (LKG), Monika Venzke (FDP).
Ingrid Pappler, die Vorsitzende der Agenda 21-Gruppe, und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz äußerten sich lobend über die gute Beteiligung der Radler an den Gemeinschaftsaktionen. Sie stellten auch Markus Diepold aus Büchelberg und sein Lastenbike vor.
Klaus Stephan, der Leiter des Hauptamts, ging auf die inzwischen realisierten Lösungen für mehr Fahrradfreundlichkeit ein. Dazu gehört auch die Neuregelung an fünf Einbahnstraßen. Sie dürfen jetzt von den Radlern auch entgegen der Fahrtrichtung befahren werden, an sieben weiteren Straßen ist die Benutzungspflicht für Radler aufgehoben worden. Zudem hat die Stadt eine neue Satzung erlassen, wonach beim Baum von Mehrfamilienhäusern eine bestimmte Zahl von Fahrradabstellplätzen geschaffen werden muss. Erneuert wurde auch die Radunterstellhalle an der Stephani-Volksschule, zudem sind auf dem Marktplatz neue Abstellbügel errichtet worden. Die Neubürger wurden von Bürgermeister Fitz zu einer Stadtrallye eingeladen, bei der sie ihre neue Heimat kennenlernen konnten.
Nach dem offiziellen Teil, den „Stadtmusikus“ Heinz Horst auf dem Klavier begleitete (es erklang der von ihm komponierte Radlersong), waren die Teilnehmer eingeladen, den Abend am Büfett bei kleinen Häppchen und einem Bierchen ausklingen zu lassen.
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