Junge Landärzte werden gefördert

Klinikum Altmühlfranken ist Teil des Programms

Vom Programm des Freistaat profitiert Altmühlfranken stark, sagen MdL Westphal (links) und Landrat Wägemann. In der Mitte: Gesundheitsministerin Huml.

Die Region Altmühlfranken wird Partner im Programm „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ (BeLA Nord). Das Klinikum Altmühlfranken ist hocherfreut, als Teil des Projekts akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Erlangen zu werden. Im Verbund mit der Universität Erlangen, mehreren Hausarztpraxen aus dem Kreis und dem Klinikum Altmühlfranken ist ein qualitativ hochwertiges Förderprogramm entstanden, um junge Landärzte von Beginn ihrer klinischen Ausbildung an für die Allgemeinmedizin und die Tätigkeit als Hausarzt für Altmühlfranken zu begeistern. Das Bayerische Gesundheitsministerium bezuschusst das vier Jahre dauernde Programm mit 2.310.750 Mio. € für insgesamt vier Regionen in Nordbayern.
Landrat Gerhard Wägemann ist es ein großes Anliegen, die medizinische Versorgung im Kreis auf hohem Niveau zu halten. Sein jüngster Erfolg: Das Klinikum Altmühlfranken wird Teil des Förderprogramms „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“, das die Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml heute in Scheßlitz vorgestellt hat. Unser Ziel ist es, so der Landrat, „die
jungen Mediziner im BeLA Programm so gut auf die Tätigkeit als Hausarzt vorzubereiten, dass sie die Arztsitze, die in fünf bis zehn Jahren im Kreis bedingt durch den demographischen Wandel frei werden, gleich übernehmen können.“ Beim Gesundheitsministerium ein gutes Wort eingelegt hat auch Manuel Westphal, der das gemeinsame Ziel, Lehrkrankenhaus zu werden und am BeLA Programm teilnehmen zu können, mit großem Einsatz mitgetragen und unterstützt hat, wofür Wägemann ihm persönlich dankte.

Bestens auf die Tätigkeit als Landarzt vorbereiten

Das Ziel ist es, angehende Mediziner optimal auf die künftige Tätigkeit als Hausarzt vorzubereiten und sie eng an die Region Altmühlfranken zu binden. Früher als in allen anderen Förderprogrammen, schon mit Beginn des ersten Klinischen Semesters, durchlaufen die Studierenden eine auf die Allgemeinmedizin zugeschnittene Ausbildung. Das innovative Lehrkonzept umfasst ein eng abgestimmtes qualitätsgesichertes Curriculum Allgemeinmedizin zwischen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, dem Klinikum Altmühlfranken und den beteiligten Hausärzten. Die Studierenden erhalten eine enge Betreuung anhand eines strukturierten Lehrplans mit hohem Praxisanteil in den Hausarztpraxen und dem Klinikum Altmühlfranken sowie eine gezielte Vorbereitung auf das Staatsexamen.

Mit persönlichen Coachings und Schritt-für-Schritt-Trainings unterstützen

„Fast noch wichtiger“, ist dem Chefarzt der Inneren Medizin und Mitinitiator der Verbundweiterbildung Dr. med. Heiko Priesmeier „die persönlich enge Betreuung der Studierenden in dem Programm, damit sie sich gut aufgehoben und in der Region schnell heimisch fühlen.“ Dem wird mit einem umfassenden Mentorenprogramm Rechnung getragen. Auch die Teams um die Chefärzte Dr. med. Stephan Limmer, Dr. med. Wilhelm Nothofer und Dr. med. Marius Ghidau, sind gefordert „klinisch spannende Fälle“ zu zeigen und zu besprechen sowie Unterricht am Krankenbett durchzuführen. Das Klinikum Altmühlfranken wird die personellen Ressourcen stellen,  um eine enge Abstimmung zwischen den Verbundpartnern und den Studierenden zu ermöglichen.

Sicherheit herstellen durch konkretes Anleiten in der Praxis

„Der zeitliche Aufwand für das Lehrkrankenhaus und für uns in den Lehrpraxen ist hoch, doch meine Kollegen freuen sich genauso wie ich darüber, dass künftig Studierende ihr komplettes Praktisches Jahr in der Region ableisten können. Besonders gefällt mir der hohe pädagogische Anspruch im Programm: Wir werden von der Universität begleitet, so dass alle Lehrenden die Basisqualifikation in Hochschuldidaktik erwerben. Auch dass die Stipendiaten angehalten sind, gemeindenahe Projekte zu initiieren wird eine Bereicherung für die Region sein.“ erklärt die Allgemeinärztin Dr. med. Ute Schaaf. Die Aufgabe der Lehrpraxis wird sein, die Studierenden auf die vielfältigen Rollenfacetten eines Hausarztes vorzubereiten. „Ich freue mich auf diese Aufgabe!“.

Zielgruppe des Förderprogramms

Um Stipendiat im BeLA Programm Nord zu werden, müssen Interessenten sich mit einem Motivationsschreiben bewerben und ein spezielles Auswahlverfahren durchlaufen. Zunächst wird die fachliche Eignung (naturwissenschaftliches und medizinisch-theoretisches Vorwissen) geprüft. Abschließend wir ein Auswahlgespräch als fachlich orientierter Beratungsdialog geführt. Stipendiaten im BeLA Programm verpflichten sich, die Gebietsbezeichnung „Facharzt für Allgemeinmedizin“ zu erlangen. Ein Stipendium von 600 € monatlich wird den Studierenden ab dem 1. Klinischen Semester bis zum Abschluss im 8. Semester gezahlt.

Bayerische Gesundheitsministerium bezuschusst das Programm

Das BeLA Programm Nord wird mit 2,3 Mio. € bezuschusst. Der Zuschuss verteilt sich auf die vier teilnehmenden Regionen. Sowohl die Klinik, als auch die beteiligten Lehrpraxen erhalten eine Aufwandsentschädigung, mit der die verpflichtende Teilnahme an Dikdaktik-Seminaren und der Mehraufwand für die Studierendenausbildung honoriert wird. Darüber sind die BeLA-
Haus- und Klinikärzte hier im Kreis verpflichtet, Seminare am Klinikum Altmühlfranken für die Studierenden abzuhalten und zudem als Mentoren tätig zu sein. Begleitet werden die Ärzte dabei durch die Mitarbeiter des Allgemeinmedizinischen Instituts der Universität Erlangen unter der Leitung von Prof. Dr. med. Thomas Kühlein und Dr. med. Marco Roos.
„Ausgewählt wurden wir“, so Klinikvorstand Jürgen Winter, „weil es in unserem Landkreis schon vielfältige Aktivitäten zur Gewinnung von ärztlichem Nachwuchs im Verbund von Landkreis, engagierten Hausärzten und dem Klinikum gibt.“ Allein das Klinikum Altmühlfranken fördert mit seinem Stipendienprogramm „Klinikstudent“ seit Jahren Studierende während ihres Studiums, die im Anschluss Teile ihre Weiterbildung in der Klinik verbringen. „Im Rahmen des BeLA-Programms durchlaufen die angehenden Allgemeinmediziner nun zukünftig das gesamte Praktische Jahr ihres Studiums in unserem Kreis. Gleichzeitig garantieren wir, dass die Rotationen durch alle erforderlichen Abschnitte – Klinikum und Arztpraxis – zeitgerecht absolviert werden können. Wir sind zuversichtlich, dass die jungen Mediziner sich schon bald bei uns in Altmühlfranken heimisch fühlen werden.“

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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