Bezirkskliniken mit positivem Wirtschaftsergebnis
Wir lesen in diesen Wochen und Tagen viel über die Bezirkskliniken Mittelfranken und deren Vorstand Helmut Nawratil. Offensichtlich hat der vom Bezirkstag eingesetzte Manager in der Menschenführung Defizite erkennen lassen, aber ein Gesichtspunkt, der überhaupt zu seiner Anstellung geführt hat, kommt bei der ganzen Diskussion zu kurz: die finanzielle Gesundung der Bezirkskliniken Mittelfranken. Wie die Bezirksverwaltung mitteilt, lag das Defizit bei seinem Amtsantritt 2012 bei 9,5 Millionen Euro. Im Lauf der Jahre hat der wirtschaftliche Leiter offenbar effektiv gearbeitet, denn 2017 melden die Bezirkskliniken ein Plus von 8,2 Millionen Euro. Ich vermisse die Anerkennung dieser Leistung durch die Öffentlichkeit, vornehmlich durch die Bezirksräte. In jedem anderen Fall wäre der „Sanierer“ in den Himmel gehoben worden.
Ich möchte als Bezirkstagskandidat der FDP gerne den Wählern sagen können, wie dieses Defizit in fünf Jahren abgebaut, ja ins Gegenteil verkehrt werden konnte, so dass heute unter dem Strich ein positives Jahresergebnis steht. Leider ist darüber wenig zu erfahren, weil sich die Diskussion allzusehr um die Menschenführung dreht. Deshalb wäre es dienlich, wenn die Bezirksverwaltung diesen Sachverhalt einmal objektiv darstellen würde. Helmut Nawratil würde deswegen nicht reingewaschen, aber es wäre ein Gebot der Fairness. Ich vermute einmal, der Chef der Bezirkskliniken ist einigen Chefärzten gehörig auf die Zehen getreten und hat ihnen möglicherweise Nebeneinnahmen beschnitten oder ganz genommen. Die wirtschaftliche Effizienz des Unternehmens Bezirkskliniken ist heute jedenfalls unbestritten. Zur Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit gehört es, Nawratils Leistung zu würdigen, wenngleich ich seine negativen Seiten nicht verleugnen kann.
Werner Falk, Gunzenhausen
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