Gedankenaustausch mit den Erziehern
Die Leitung des Bezzelhauses in Gunzenhausen hat den Landtagsabgeordneten Manuel Westphal zu einem Austauschgespräch eingeladen. Zuerst hat ein Gespräch im Bezzelhaus zu sozialpolitischen Themen stattgefunden, anschließend folgte ein Austausch zum offenen Ganztag in der Stephani-Schule Gunzenhausen.
Die Leiterin des Bezzelhauses Kerstin Becher-Schröder, die Leitung des stationären Bereichs Helga Guth sowie Thomas Utz als Vertreter des pädagogischen Fachpersonals stellten dem Abgeordneten eingangs die Einrichtung kurz vor. Das Bezzelhaus bietet sowohl die stationäre als auch die ambulante Kinder- und Jugendhilfe an und unterstützt Kinder wie Eltern in verschiedenen Bereichen. Außerdem werden in Treuchtlingen, Weißenburg und Gunzenhausen heilpädagogische Tagesstätten angeboten, das Schülerwohnheim der Berufsschule Gunzenhausen, das Ganztagsangebot in der Stephani-Schule Gunzenhausen sowie der Grund- und Mittelschule in Gräfensteinberg betreut. Der pädagogische und psychologische Fachdienst zu pädagogischen, heilpädagogischen, sozialpädagogischen und psychologischen Angebot rundet das Profil der Einrichtung ab.
Im Gespräch mit dem Abgeordneten konnten einige Themen angesprochen werden, die die Leitung und die Mitarbeiter beschäftigen. So konnte ausführlich über die Finanzierungsfrage und die Folgen daraus diskutiert werden. Die Räume der Wohngruppen im Bezzelhaus müssen zum Beispiel dringend saniert werden. „Sehr gerne werde ich mich über mögliche Fördermittel für die Sanierungsmaßnahme informieren und das Bezzelhaus so unterstützen“, versprach Westphal.
Auch weitere Themen wie die Kostenbeteiligung der Jugendlichen, der Umgang mit den sogenannten Care Leavern, also den Volljährigen, die die stationäre Betreuung verlassen oder auch das Angebot für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wurden besprochen.
„Uns ist der Austausch mit der Politik sehr wichtig, weshalb wir auch unseren Stimmkreisabgeordneten Manuel Westphal zu uns eingeladen haben. Nur im direkten Austausch können wir im Bereich der Jugendhilfe Verbesserungen erreichen. Dasselbe gilt für die Ganztagsbetreuung, die wir in Kooperation mit der Stephani Grund- und Mittelschule in Gunzenhausen sowie der Grund- und Mittelschule Absberg-Haundorf in Gräfensteinberg anbieten“, erklärte Kerstin Becher-Schröder.
Aus diesem Grund ging es nach der Gesprächsrunde im Bezzelhaus weiter in die Stephani-Grund- und Mittelschule zu einem Austausch mit dem offenen Ganztagsteam der Mittelschule in Gunzenhausen. Die Leiterin der Ganztagsteams Christine Langosch und ihr Team sowie Schulleiter Lothar Domaschka begrüßten Westphal im Schulgebäude und zeigten ihm die Räume der Ganztagsbetreuung. Neben einem warmen Mittagessen erhalten die Kinder während der Betreuungszeit eine umfassende Hausaufgabenbetreuung sowie verschiedene Perspektiven der Freizeitgestaltung. So wird mit den Kindern gebastelt, Theater gespielt oder auch Sport gemacht. „Unser Team ist hier sehr einfallsreich und versucht den Kindern und Jugendlichen ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. Die Zusammenarbeit mit der Schule und den Lehrern gestaltet sich bei uns sehr gut“, führte Christine Langosch aus.
Vor allem der offene Ganztag und dessen Ausgestaltung wurden in der Diskussion thematisiert. „Der Freistaat Bayern unterstützt die Ganztagsangebote mit einer pauschalen jährlichen Förderung. Die Nachfrage nach solchen Betreuungsangeboten steigt, weshalb ich froh bin, hier in Gunzenhausen auf ein so gut funktionierendes Team zu treffen“, erklärte Westphal.
Auch wenn die Ganztagsbetreuung in Gunzenhausen grundsätzlich sehr gut läuft, gibt es auch hier einige Anliegen wie die Finanzierung zusätzlicher Projekte oder die Ausstattung mit qualifiziertem Personal, die mit dem Abgeordneten besprochen wurden.
Die Teilnehmer der Gesprächsrunde waren sich einig, dass der Austausch auch mit anderen Trägern von Ganztagsbetreuungen wichtig ist. So können verschiedene Möglichkeiten der Ausgestaltung des Angebots kennengelernt und diskutiert werden. Aus diesem Grund wurde die Idee eines Runden Tisches zur Ganztagsbetreuung entwickelt. „Die Idee eines Runden Tisches zum Thema finde ich sehr gut. Gemeinsam können so auch neue Ideen entwickelt werden oder auch Herausforderungen gemeinsam besprochen werden“, verdeutlichte Westphal am Ende des Gesprächs.
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