IHK wird 175 Jahre alt

Verantwortung als Gestaltungsauftrag

Die Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken feiert in diesem Jahr ihr 175-jähriges Bestehen.  Den Auftakt zum Jubiläumsjahr bildet der IHK-Jahresempfang heute (9. April) um 11 Uhr im Aufseß-Saal des Germanischen Nationalmuseums. Sprechen werden der Ministerpräsident des Freistaats Bayern, Dr. Markus Söder, sowie der Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, Prof. Clemens Fuest. Zu der Veranstaltung sind Unternehmer und Führungskräfte eingeladen, die sich ehrenamtlich in der Vollversammlung, den 13 regionalen IHK-Gremien sowie den Fachausschüssen der IHK engagieren. Darüber hinaus kann IHK-Präsident Dirk von Vopelius unter den 500 geladenen Gästen Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly sowie zahlreiche Spitzenvertreter aus Politik und Gesellschaft begrüßen.

Fokus Zukunft
„Der IHK-Markenkern ‚Unternehmertum und Verantwortung‘, der bereits dem Wirken des Handelsvorstands 1560 zugrunde liegt, hat sich als Erfolgsgeschichte erwiesen und begründet den Gestaltungsauftrag für die Zukunft“, sagt Vopelius. Die Historie sei ein wertvolles Erbe, gleichwohl richte er den Fokus nach vorne, so der IHK-Präsident. Deshalb stehen auch die Diskussionsveranstaltungen, die im Jubiläumsjahr in den regionalen IHK-Gremien in Mittelfranken folgen werden, unter dem Motto „Reden über Verantwortung“.

Ehrbarer Kaufmann
Eine besondere Rolle spielt dabei das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns, das für die IHK als unabhängige selbstverwaltete Institution der mittelfränkischen Wirtschaft Tradition und Verpflichtung zugleich bedeutet. Es ist im IHK-Gesetz verankert und aktueller denn je. 2017 hat es explizit Eingang gefunden in den Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Ehrbare Kaufmann – und die darauf aufbauenden CSR-Aktivitäten – gehört zu den Exzellenzthemen der IHK Nürnberg für Mittelfranken, die deshalb Mitglied des Global Compact der Vereinten Nationen ist, der weltweit wichtigsten Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung.

Kommunikation
Als Plattform und Medium für alle Aktivitäten und Informationen zum IHK-Jubiläum hat die IHK die Webseite www.ihk-nuernberg.de/seit1843 eingerichtet.

Zu den Ursprüngen der kaufmännischen Selbstverwaltung
Das Begehren der Nürnberger Kaufmannschaft, den Handel auf dem Hauptmarkt zu regeln, führt 1560 zur „neuen Marktordnung“ und markiert den Beginn der kaufmännischen Selbstverwaltung. 1566 nimmt der Handelsvorstand, ein Kollegium von vier „Marktvorstehern“, seine Arbeit auf. Ursprünglich als Schiedsgericht und Marktvorstand tätig, wächst der Einfluss mit den Jahren. Auch nachdem die ehemals Freie Reichsstadt Nürnberg 1806 an das Königreich Bayern fällt, verteidigt die Nürnberger Kaufmannschaft ihre Selbstverwaltung.

Am 7. April 1843 genehmigt Ludwig I., König von Bayern, in Nürnberg sowie in fünf weiteren bayerischen Städten die Gründung einer Handelskammer. Mit der Gründung der Handelskammer für den Bezirk Mittelfranken gilt Nürnberg damit als eine der Geburtsstätten des flächendeckenden Kammerwesens in Deutschland. Zu ihren Aufgaben gehört in den Anfangsjahren vor allem die Beratung der Regierung bei der Förderung des Handels. Sie kann aber nur auf Anfrage hin aktiv werden. Mit der Reform von 1868 erhält die Kammer dann ihre „ständige Wirksamkeit“, d.h. Beitragserhebung, Anhörungs-, Berufungs- und Initiativrechte sowie die direkte Wahl der ehrenamtlichen Repräsentanten.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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