Präsentation im Garten des Hotel „Zur Post“
„Für Gunzenhausen geben wir 101 Prozent!“ Gerhard Widmann, der neue Festwirt auf der Gunzenhäuser Kirchweih, sieht sein Engagement im Zentrum des Fränkischen Seenlands nicht als Eintagsfliege (sein Vertrag bezieht sich auf zwei Jahre), sondern er will eine langfristige Kooperation mit der Stadt und ihrer traditionsreichen Kirchweih.
Auf der Bierprobe im Garten des Hotels „Zur Post“ präsentierte sich der neue Festwirt im Kreis der Stadträte und aller, die sich für die Kirchweih engagieren. Mit seiner Frau war er aus Freising angereist, um einige Neuerungen auf dem Schießwasen bekannt zu geben. Demnach wird das Festzelt anders bestuhlt als bisher, was zur Folge hat, dass es rund 2800 Gäste aufnehmen kann. Dafür gibt es mehr Gassen zwischen den Tischreihen (es werden keine zwei Tische mehr aneinandergereiht) und das Zelt wird gegenüber der bisherigen Platzierung gedreht. Die Besucher betreten es über den geräumigen Biergarten. In einigen Bereichen gibt es Bierbänke mit Lehnen. Bei der Auswahl der Kapellen will Widmann darauf achten, dass die einheimischen Musikinterpreten zum Zug kommen.
Die Kirchweih 2017 unterscheidet sich von den Volksfesten der letzten vierzig Jahre, denn erstmals gibt es kein Tucher-Bier mehr, sondern den hopfigen Gerstensaft aus Spalt. Aus der Nachbarschaft waren im Gefolge von Bierkönigin Elisa Meyer (27) aus Windsbach – sie ist übrigens die Tochter des stellvertretenden Braumeisters Günther Meyer – Bürgermeister Udo Weingart, Vertriebsleiter Gerhard Stengel und Außendienst-Mitarbeiter Georg Ermer nach Gunzenhausen gekommen.
Auf das „aufwendige Verfahren“ der Vergabe, wer Festwirt wird und wer das Bier liefert, ging Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ein, der den bisherigen Vertragspartnern Tucher-Bräu und Oliver Höhn dankte, aber die Vorzüge der „Neuausrichtung“ für 2017 darstellte. Wörtlich: „Wir haben mit Spalter Bier Qualität und Regionalität!“ Und von Festwirt Gerhard Widmann, der auch das Volksfest in Weißenburg ausrichtet, hält er ebenfalls viel: „Im Unternehmen steckt viel Erfahrung und Tradition.“
Heuer wird es, so der Bürgermeister, keinen Sparkassenabend am Kirchweihdienstag geben („in dieser schwierigen Situation nicht darstellbar“), dafür gibt es einen Oldie-Abend mit Hilfe des Kreditinstituts. Für alle, die auf der Kerwa mitmachen, hatte der Rathauschef lobende Worte parat, beispielsweise für die Kerwabuam und Kerwamadli und den Gambrinus Klaus Carl („Du machst trotz einer Gewichtsabnahme um 50 Kilogramm eine gute Figur“).
„Gunzenhausen ist für uns etwas Außergewöhnliches, kein normaler Auftrag, denn da steckt Herzblut und Heimat drin“, sagte Spalts Bürgermeister Udo Weingardt, der Chef der einzig verbliebenen deutschen Kommunalbrauerei. Und zur Qualität des Festbieres äußerte sich Günther Meyer, der stellvertretende Braumeister: „Es hat 11,9 Prozent Stammwürze und 5 Prozent Alkohol. Damit entspricht es dem Spalter Vollbier.“ Er kennt den Trend: „Die Zeiten des schweren Festbieres sind vorbei. Man muss sich auf die zweite Maß freuen können.“
Josef und Yvonne Arnold, die Wirtsleute von der „Post“, und ihr in feschen Trachten auftretenden Servicefrauen servierten den Gästen natürlich das Gunzenhäuser Exportgut Nummer 1, die Bratwürste.
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