Sinnsuche im Urlaub

Spiritualität als Chance für Feriendestinationen

„Spiritualität & Tourismus“ war das Thema des Tourismustages der Tourismusverbände Fränkisches Seenland und Naturpark Altmühltal. Die beiden Geschäftsführer Christoph Würflein (l., NPA) und Hans-Dieter Niederprüm (r., NFS) mit Referenten und Experten: Thomas Roßmerkel, evangelisch-lutherische Kirche Bayern, Martin Spantig, Geschäftsführer der Bayern Tourismus Marketing GmbH, Angelika Schaeffer, stellvertretende Geschäftsführerin Tourismusverband Franken, Landrat Anton Knapp, Vorsitzender Tourismusverband Naturpark Altmühltal, Domvikar Dr. Rainer Kürzinger und Tourismusseelsorger im Seenland, ev. Pfarrer Martin Geisler (v. links).

„Entschleunigung“, „Bei sich ankommen“ oder „Sinnsuche“ – das sind nur drei der Schlagworte, die beim gemeinsamen Tourismustag der Feriengebiete Fränkisches Seenland und Naturpark Altmühltal in allen Vorträgen der hochkarätigen Referenten eine große Bedeutung gespielt haben. Im Mittelpunkt der Fachtagung, die im Bethelsaal der Hensoltshöhe in Gunzenhausen stattfand, stand „Spiritualität & Tourismus“. „Ein hochaktuelles und bedeutendes Thema für unsere Region“, betonte der Weißenburger Landrat Gerhard Wägemann bei seiner Begrüßung. „denn die Menschen versuchen in unserer hektischen Zeit verstärkt nach Orten, an denen sie zur Ruhe kommen können.“ Mit der Verbindung von Forschung, Tourismusexperten und Anbietern vor Ort würden die beiden Feriengebiete zukunftsfähig aufgestellt werden, so Wägemann. Sein Eichstätter Landratskollege Anton Knapp pflichtete ihm bei, „denn Spiritualität und Entschleunigung sind tragende Markenwerte im Naturpark Altmühltal wie es in der Fortschreibung des Tourismusgutachten für das Altmühltal festgelegt worden ist.“

„Spiritualität ist ein Add-on für den Tourismus, sprich es ist ein Zusatz bzw. eine Verknüpfung zu bestehenden touristischen Produktlinien“, erklärte Professor Dr. Harald Pechlaner von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, „Menschen, die auf Sinnsuche sind, wollen für eine gewisse (Urlaubs-)Dauer ‚Einheimische auf Zeit’ sein.“ Deshalb müssten spirituelle Angebote authentisch sein und von den Gastgebern vorgelebt werden – idealerweise sind sie beispielsweise an naturbelassenen Rückzugsorten oder christlichen Plätzen und Räumen erlebbar.

„Diese Angebote verzichten dabei bewusst auf den Leistungsgedanken“, betonte Martin Spantig, Geschäftsführer der Bayern Tourismus Marketing GmbH (BayTM), „es werden nur verschiedene Möglichkeiten angeboten, um abzuschalten und zu entspannen.“ Gebündelt werden die Angebote in Bayern gebietsübergreifend in der Produktlinie „staade zeiten“ vermarktet – von stillen Nächten, Mitmacherlebnissen in der Natur und spirituellen Auszeiten bis zu Momenten der Stille. Damit hat die BayTM mehr als nur einen Trend aufgegriffen, denn „Ruhe, Erholung & Entspannung“ sind laut der aktuellsten Reiseanalyse erstmals der Hauptreisegrund der Deutschen – noch vor dem über Jahrzehnte dominierenden Reiseanlass „Sonne“. Spantig kann sich „sehr gut vorstellen, bereits bestehende, aber auch neue spirituelle Reiseangebote im Seenland und Altmühltal in ‚staade zeiten’ einzubinden.“

Bedeutende Anbieter in diesem Bereich sind natürlich auch die beiden christlichen Kirchen, von denen zahlreiche Vertreter die Fachtagung zum Austausch nutzten. Thomas Roßmerkel, Referent für Gottesdienst/Verkündung und Kirche und Tourismus in der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern, stellte in seinem Referat „Kommen Sie. Zu sich. – Gemeinsam für den Gast“ die Kooperationen von Kirche und Tourismus in Bayern vor.

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