Ausstellung von Zeichnungen und Bildern Renate Gerckes
Zeichnung und Malerei, die Strenge der Linie und die Vitalität der Farbe, sind oft Konkurrenten in der Kunst – nicht bei Renate Gehrcke! Ihre Bilder, ob Zeichnung oder Malerei, entstehen aus ein und der selben Bewegung von Hand, Körper und Geist, aus dem Impetus eines bewegten Lebens, aus dem die Künstlerin ihre Ideen schöpft.
Dem Tanz – ein Bereich, der Renate Gehrckes künstlerisches Schaffen am stärksten geprägt hat – ist in der Ausstellung im „K14“ (Klosterstraße 14 in Pappenheim) viel Raum gegeben. Dynamik, Rhythmus, vehementer Gestus, gesteigerte Ausdruckskraft, aber auch Schwangerschaft und werdendes Leben sind Inhalte, denen die Künstlerin in großer Ehrfurcht nachspürt. Nervös aufgelöste und sich wieder verdichtende Linienbündel werden zu beinahe abstrakten Energieträgern, die die Figur nur noch ahnen lassen und doch den ganzen Menschen in seinem endlichen Dasein zeigen.
Jedoch sind es nicht nur Menschen, die der Künstlerin als Anreiz dienen, sondern auch unbelebte Materie – es ist die Bewegung als solche, die sie immer wieder inspiriert, sei es bei dem Bild „Turbo“, eine Anregung, die Renate Gehrcke beim Betrachten eines brasilianischen Ventilators bekam, oder sei es „der Weg“, den man zurücklegen muss – „no caminho“ im Portugiesischen.
So bezieht sich der Titel der Ausstellung (sie ist bis 31. Juli geöffnet) gleichermaßen auf die Inhalte der Bilder wie auf die Künstlerin selbst.
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