Seniorenbeirat mit Projekt „Mitfahrerbank“

Modell soll auch in Gunzenhausen realisiert werden

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In der pfälzischen Modellgemeinde Speicher sieht die „Mitfahrerbank“ so aus. Wenn es nach der Nachbarschaftshilfe Gunzenhausen geht, dann soll das Projekt auch hier realisiert werden. Foto: Berrens

Das Leben auf dem Land ist so schön. Wer aber ohne Auto auf dem Dorf lebt, der ist oftmals im wahrsten Sinne des Wortes verlassen. Allein das Einkaufen wird zum Problem, denn den „Tante-Emma-Laden“ gibt es längst nicht mehr. Wer noch dazu keinen Stadtbus-Service hat, der braucht viele gute Freunde.

Genau hier setzt das Konzept der „Mitfahrerbank“ an, das im Eifel-Dorf Speicher konzipiert und inzwischen vielfach kopiert wurde. Toll findet es auch Werner Seifert, der Vorsitzende des Seniorenbeirats und einer von den drei Teamleitern der Nachbarschaftshilfe Gunzenhausen. Er möchte die Idee aus Rheinland-Pfalz auch in einigen Ortsteilen von Gunzenhausen realisieren, vor allem in den Dörfern starten, die nicht an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen sind, d. h. zu denen kein Stadtbus kommt.

Seifert und seinen Mitstreitern geht es zunächst einmal darum, diesen Bürgerservice ins Gespräch zu bringen. Er stellt auch keine Forderungen an die Stadt, sondern begnügt sich mit der ideellen Unterstützung. „Das Projekt soll eine bürgerschaftliche Initiative sein“, sagt der Seniorenbeiratsvorsitzende.

Wie funktioniert nun die „Mitfahrerbank“? Am Hauptstraßenanschluss des Dorfes wird eine farbig gekennzeichnete Bank aufgestellt mit einem entsprechenden Logo und einer Tafel mit dem Zielort „Gunzenhausen“. Das kann auch in der Gegenrichtung so geschehen. Werner Seifert schwärmt von dem Projekt, von dem er erwartet, dass es auch von kommunalpolitischer Seite aufgegriffen und positiv begleitet wird. „Die Kosten sind gering“, so der Sprecher der Nachbarschaftshilfe, „gewünscht ist bürgerschaftliches Engagement“. Er sieht sogar noch einen sozialpsychologischen Aspekt: „Auf den Bänken kommt man ins Gespräch. Die Mitfahrerbank fördert somit das Miteinander der Menschen.“ Seifert geht es nicht nur um die Mobilität der alten Menschen, den ohne öffentlichen Nahverkehr die Teilnahme am Gemeinschaftsleben oftmals verwehrt ist: „Mir geht es auch um Mitmenschlichkeit, Kooperation und Kommunikation in unserer Stadt.“

Die Mitglieder des Gunzenhäuser Seniorenbeirats verständigten sich auf ihrer letzten Sitzung im Rathaus darauf, das „Mitfahrerbank“-Projekt zunächst in Cronheim und Büchelberg zu starten. Weitere Vorschläge und Anregungen nehmen Werner Seifert, Thomas Schülling und Alverna Steurer von der Nachbarschaftshilfe (Telefon 09831/5749666) entgegen.

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