Ehemaliger Bundestagsabgeordneter gestorben
Als die FDP noch im Ruf stand, im deutschen Parteiengefüge hauptsächlich den wirtschaftlichen Mittelstand zu repräsentieren, war der Bundestagsabgeordnete Karl Geldner aus Schillingsfürst in der bayerischen FDP einer ihrer kämpferischen Politiker. Am 7. Januar 2017 ist der Politiker gestorben. Die Bezirksvorsitzende Katja Hessel hat ihm einen ehrenden Nachruf gewidmet.
Karl Geldner war ein Mann der ersten Stunde. Er trat bereits 1946 der bayerischen FDP bei und gehörte von 1956 bis 1964 dem Gemeinderat seiner Heimatgemeinde Schillingsfürst und auch dem Kreistag von Rothenburg an. Der Bäckermeister verstand sich als Mitglied des Bundestags (von 1965 bis 1969 und von 1970 bis 1976) als Vertreter mittelständischer Interessen. Schlagzeilen in Deutschland und darüber hinaus machte Geldner 1970, als er zum Schein auf ein Abwerbeangebot von Franz Josef Strauß, Richard Stücklen und Hermann Höcherl von der CSU einging, die ihn zum Übertritt in die CSU bewegen wollten. Ihre Gegengabe: ein sicheres Abgeordnetenmandat und dazu auch noch einen Beratervertrag für 400000 Mark. Geldner stellte damit die Praktiken der CSU bloß.
In den Gremien der mittelfränkischen FDP und seines Kreisverbands Ansbach war Karl Geldner bis in die letzten Jahre hinein engagiertes Mitglied. Seine Kameradschaft haben viele geschätzt.
Werner Falk, Stadtrat der FDP in Gunzenhausen
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