Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal
Der Naturpark Altmühltal konnte sich in der diesjährigen Sommersaison, also von Mai bis Oktober 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum über gutes Plus (3 Prozent) bei den Gästeankünften und ein kleines Plus von 1 Prozent bei den Übernachtungen freuen. „Damit konnte der Naturpark Altmühltal nach 2014 und 2015 erneut die höchste Zahl von Übernachtungen seit Führung der Statistik im gewerblichen Bereich registrieren“, betonte Geschäftsführer Christoph Würflein auf der Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal in Neuburg an der Donau.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzendes des Tourismusverbandes, Landrat Anton Knapp, Grußworten von Neuburgs Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling und Angelika Schäffer, stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Franken sowie der Vorstellung des vorläufigen Saisonberichtes 2016 durch Naturparkgeschäftsführer Christoph Würflein stand der Ausblick auf das kommende Tourismusjahr im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung.
Das erste große und naturparkweite Thema 2017, das über das Jahr hinaus Bestand haben wird, ist der Naturpark als Georegion, Motto „Erdgeschichte erleben“. Das überarbeitete Tourismuskonzept für den Landkreis Eichstätt bezeichnet den Themenkomplex Jura/Steine/Fossilien als das zentrale Alleinstellungsmerkmal für die Tourismusregion. Mit dem Dinosaurier Freiluftmuseum Denkendorf haben der Landkreis und der Naturpark Altmühltal in diesem Angebotsbereich zudem eine neue zentrale Attraktion. „Mit dem Marketingschwerpunkt sollen die positiven Impulse, die vom Dinosaurier Freiluftmuseum Denkendorf ausgehen, für den gesamten Naturpark Altmühltal nutzbar gemacht und die geotouristischen Angebote im Naturpark Altmühltal besser vernetzt werden“, erläuterte Christoph Würflein. Zur Planung und Umsetzung wurde eine Arbeitsgruppe (Netzwerk Geotourismus Naturpark Altmühltal) ins Leben gerufen, die die bedeutendsten Geoeinrichtungen der Region umfasst: neben dem Informationszentrum Naturpark Altmühltal sind der Fossiliensteinbruch Schamhaupten, die Tourist-Information und das Jura-Museum Eichstätt, das Museum Bergér mit dem Steinbruch am Blumenberg, der Besuchersteinbruch Mühlheim, die Weltenburger Enge (Landschaftspflegeverband VöF e. V.), die Tropfsteinhöhle Schulerloch, das Museum Solnhofen und der Geopark Ries Mitglieder des Netzwerkes.
Außerdem wird 2017 das Jubiläum „25 Jahre Main-Donau-Kanal“ im Fokus stehen. Im kommenden Jahr jährt sich die offizielle Eröffnung des Main-Donau-Kanals zum 25. Mal: Am 25. Sept. 1992 nahm diese der damalige bayerische Ministerpräsident Max Streibl vor. Dieses Ereignis nimmt der Tourismusverband Naturpark Altmühltal zum Anlass, mit seinen Mitgliedsgemeinden am Kanal (Berching, Beilngries, Dietfurt, Riedenburg, Essing und Kelheim) und weiteren Partnern am Main-Donau-Kanal ein Jubiläumsjahr zu organisieren.
„Geplant ist unter anderem, Veranstaltungen auf und am Kanal gezielt zu bewerben und damit die touristische Bedeutung des Kanalbaues im Jubiläumsjahr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken“, so Würflein. Als Beispiele nannte er die Auftaktveranstaltung in Kelheim am 30. April 2017 mit der Eröffnung einer Wanderausstellung zum Kanalbau, die Eröffnung eines Informationszentrums zum Thema Kanal in der Gösseltalmühle bei Beilngries durch das Wasserstraßen und Schifffahrtsamt Nürnberg/Regensburg, einen Sonderlinienverkehr zwischen Berching, Beilngries und Dietfurt (21-23. Juli 2017) und die Jubiläumsschifffahrt zwischen Berching, Beilngries und Dietfurt mit Schleusenkonzert.
Außerdem soll das Kanaljubiläum im Marketing um den Themenaspekt „Wasser im Naturpark Altmühltal“ ergänzt werden. Christoph Würflein erklärte: „Damit kann der Marketingschwerpunkt für den gesamten Naturpark – nicht nur für die Kanalanliegergemeinden – nutzbar gemacht werden.“
Umsetzung des Tourismuskonzepts beginnt
Das überarbeitete Tourismuskonzept für den Landkreis Eichstätt/Naturpark Altmühltal zählt das Angebot Radwandern („Genussradeln“) mit Wandern zu den Ankerprodukten für den Naturpark Altmühltal mit hoher wirtschaftlicher Bedeutung. Um die Empfehlungen des Tourismusgutachtens umzusetzen und das Basisprodukt Radwandern mit regionaltypischer Angeboten und Alleinstellungsmerkmalen sowie Markenwerten zu verknüpfen und so das Angebot Radwandern wettbewerbsfähiger zu machen, sind für die kommenden Monate mehrere Maßnahmen geplant, die Naturpark Geschäftsführer Christoph Würflein auf der Mitgliederversammmlung vorstellte. Er nannte unter anderem die Einrichtung von Ruhestationen, sogenannten “Entschleunigungszonen“, am Altmühltal Radweg und die Planung eines Geo-Radweges im Rahmen eines Leader-Kooperatioinsprojekts.
Das Tourismuskonzept empfiehlt dem Naturpark Altmühltal außerdem zur Stärkung der Wettbewerbsposition einen überarbeiteten Markenauftritt, der die Tourismusregion noch unverwechselbarer positioniert und Orientierung in der Vielzahl touristischer Angebote bietet. Hier soll vor allem mit Emotionen gearbeitet werden. Derzeit arbeitet der Tourismusverband deswegen am Aufbau eines Bilderpools und plant verschiedene neue Marketingprojekte zu Naturpark-Profilthemen wie Wasser, Juralandschaft, Schäferkultur, Spiritualität und Entschleunigung oder dem Komplex „Erdgeschichte erleben“.
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