Erweiterung des Ringkanalsystems am Brombachsee
In Brombach entstehen derzeit zwei neue Regenrückhalte-becken für die Ringkanalisation rund um den Brombachsee. Die vorherigen Becken muss-ten abgerissen werden, weil immer wieder Grundwasser eingetreten war. Die Abwasserbe-seitigung aller Seeanliegergemeinden und der Betrieb der Kläranlage sind eine der Hauptaufgaben des Zweckverbands Brombachsee; in den kommenden Jahren sollen noch weitere Abschnitte der mittlerweile über 40 Jahre alten Anlage saniert werden.
Insgesamt gibt es im Ringkanalsystem rund um den Brombachsee 13 Regenrückhaltebecken. Die Ortschaften am See werden im Mischsystem entwässert; das bedeutet, Abwasser und Regenwas-ser fließen zusammen in Richtung Kläranlage unterhalb des Hauptsperrdamms. Die Rückhaltebecken dienen dazu, die Kanalisation und die Kläranlage zu entlasten – etwa, nach starken Regenfällen. Das Wasser wird gesammelt und gedrosselt nach und nach weitergeleitet.
„In die beiden Becken zwischen Brombach und Müssighof ist in den vergangenen Jahren immer wieder Grundwasser von unten eingetreten,“ erklärt Josef Uhl, der beim Zweckverband als Betriebsleiter für Kläranlage und Kanalisation verantwortlich ist. „Das ist einerseits eine zusätzliche Belastung für die Kläranlage, und andererseits auch total überflüssig, weil man sauberes Grund-wasser ja nicht klären muss.“
Der Zweckverband hat daher im Februar den Neubau für rund 560.000 Euro beschlossen. Die beiden maroden Becken werden nacheinander abgerissen und anschließend neu betoniert. Insgesamt werden 452 Kubikmeter Beton und 69 Tonnen Betonstahl verarbeitet. Das Volumen der beiden Becken bleibt mit 452 beziehungsweise 380 Kubikmeter Fassungsvermögen gleich, allerdings werden moderne Wirbeljets als Reinigungssystem eingebaut, die verhindern sollen, dass sich Schmutz und Sand am Beckenboden ablagern. Mit der Planung wurde das Ingenieurbüro Dr. Resch und Partner in Weißenburg beauftragt, die Arbeiten werden von der Firma Anritt aus Arberg durchgeführt. Im September soll der Neubau abgeschlossen sein.
Die Sammlung und Ableitung des Schmutzwassers ist eine der zentralen Aufgaben des 1972 gegründeten Zweckverbands, um den See von Abwassereinleitungen freizuhalten. Dem 45 Kilometer langen Kanalsystem sind die Gemeinden Haundorf, Absberg, Pfofeld, und Pleinfeld angeschlossen. Die 1991 gebaute Kläranlage bei Hohenweiler ist für 30.000 Einwohner ausgerichtet, muss zu Spitzenzeiten in der touristischen Hochsaison aber auch unter starken Belastungs-schwankungen arbeiten.
Blöd, wenn das saubere Grundwasser in das Regenrückhaltebecken fliest. Wir überlegen für Goslar, was eine gute Lösung sein könnte und haben schon ein Unternehmen für die Erdarbeiten engagiert. Es ist immer wertvoll, auf die Erfahrungen anderer zurückgreifen zu können.