Der Pleinfelder will programmatische Impulse geben
An der Spitze der FDP im Landkreis gibt es einen personellen Wechsel. Der 52-jährige Pleinfelder Thomas Geilhardt tritt die Nachfolge des Sammenheimers Günther Hagenheimer an, der nach acht Jahren nicht mehr für das Führungsamt kandidierte. Der neue Mann will die programmatische Arbeit vorantreiben.
Hagenheimer nannte für seinen Verzicht auf eine Wiederwahl familiäre Gründe. In seinem Jahresbericht ging er auf die letzten beiden Jahre ein, die für die FDP in Bund und Land auf den Tiefpunkt führten. Er als sachliche Forderungen der Partei auf Kreisebene die Innenentwicklung der Dörfer, das Projekt Mehrgenerationenhaus, die Elektromobilität und die arbeitsplatznahe Kinderbetreuung. Den demografischen Wandel habe die Partei thematisch aufgegriffen und in einem Gesprächskreis „Leben im Alter“ wiederholt diskutiert. Ihr sei es als erste Partei im Kreis gelungen, die Seniorenbeiräte an einen Tisch zu bringen und Impulse für ein „Seniorenforum“ zu geben. Zudem habe sich die FDP in einem Gespräch mit dem Chef des Ausländeramts am Landratsamt mit der Flüchtlingsproblematik befasst. Innerparteilich habe es Zusammenkünfte mit dem Landesvorsitzenden Albert Duin und der Bezirksvorsitzenden Katja Hessel gegeben, in denen die Leitbilddebatte nach den existenzbedrohenden Niederlagen im Vordergrund gestanden habe.
Für die 33 Mitglieder im Kreisverband wählten die Anwesenden am Dienstag im Gunzenhäuser „Parkhotel Altmühltal“ eine neue Kreisvorstandschaft. Mit Dank verabschiedet wurde der bisherige Kreischef Günther Hagenheimer. Einstimmig erfolgte die Wahl seines Nachfolgers Thomas Geilhardt aus Pleinfeld. Der 52-Jährige ist ein gebürtiger Kölner. 1999 hat es ihn nach Mittelfranken verschlagen. Er lebt mit seiner Familie in Pleinfeld und arbeitet in Nürnberg als Personalleiter der 4500 Mitarbeiter zählenden Städtischen Werke. In einer ersten Erklärung kündigte er an, Vorschläge für die programmatische Arbeit der FDP zu machen. „Wir wollen zu einer Antwortpartei werden“, sagte Geilhardt, „denn es kann leicht zu Radikalisierung kommen, wenn von den Parteien keine Antworten auf die Fragen der Zeit kommen“. Von der Bereitschaft des Neu-Pleinfelders, der FDP auf die Sprünge zu helfen, zeigte sich der Altliberale Diethelm Schoen begeistert: „Dass Sie diesen Mut gefunden haben, finde ich prima!“
Neu gewählt wurde die gesamte Vorstandschaft des Kreisverbands. Alte und neue Stellvertreter sind der Gunzenhäuser Pierre Horrolt und die Weißenburgerin Gabriele Bartram. Als Schatzmeister fungiert weiterhin Kreisrat Alexander Kohler aus Weißenburg und als Schriftführer bleibt Diethelm Schoen aus Gunzenhausen im Amt. Die neun Beisitzer sind: Ulrike Rauscher und Marianne Wöllmer (Weißenburg), Jürgen Meyer, Hans Meckel, Werner Falk, Sigrid Niesta-Weiser (Gunzenhausen), Dr. Axel Peiffer (Muhr am See), Günther Hagenheimer (Sammenheim) und Max Pasold (Treuchtlingen).
„Mit der Forderung nach einem Seniorenforum im Landkreis haben wir uns gut positioniert“, erklärte Stadtrat Werner Falk. Die FDP sei diesbezüglich als erste Partei initiativ geworden. Der Liberale griff in seinem Statement die Vorschläge aus dem vergangenen Kommunalwahlkampf auf und äußerte sich zufriedenstellend über die Arbeit im Gunzenhäuser Stadtrat. Zu seiner Tätigkeit als Bezirksrat sprach Wolfgang Hofmann aus Schillingsfürst. Er will als Beauftragter für die Partnerschaft mit dem Limousin für die Vertiefung der deutsch-französischen Kontakt eintreten.
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