Gut organisiertes Oldtimertreffen in Oberwurmbach
Mehr als 100 Schlepper waren zum Himmelfahrtstreffen der Oldtimerfreunde Fränkisches Seenland nach Oberwurmbach gekommen. Organisator Werner Seegmüller und seine Crew hatten alles fest im Griff. Dank der Bereitschaft der Männer und Frauen aus dem Dorf und des Engagements der Dorfjugend war es möglich, das Oldtimertreffen zur Zufriedenheit aller Teilnehmer und Gäste abzuhalten.
Beginnend mit einem Gottesdienst, den Ortspfarrer Thomas Schwab hielt, feierten die Oldtimerfreunde aus Nah und Fern bei schönstem „Vatertagswetter“ ein erstes Wiedersehen nach der langen Winterpause. Auch in diesem Jahr sind etliche Events geplant, bei denen die Freunde der alten Landtechnik voll auf ihre Kosten kommen.
Aus dem Jahr 1936 stammt dieser „Lanz“, den einst der Obermögersheimer Fritz Niederlöhner, der Bruder des Reichstagsabgeordneten Leonhard Niederlöhner, erworben hat. Enkel Werner Kitzsteiner und dessen Sohn Marco pflegen das gute Stück mustergültig. Das 80 Jahre alte Gefährt hat 20 PS und einen 4,8-Liter-Hubraum bei einem Zylinder. Auffällig ist das Holzlenkrad. Unser Foto zeigt Fahrer Marco Kitzsteiner mit Vater Werner und Onkel Armin.
Ein „Schnellläufer“ (er darf bis zu 35 km/h fahren) ist der „Hanomag“ (R 45) von Fuhrunternehmer Uwe Müller aus Aha. Er bringt eine Leistung von 55 PS. Fahrzeuge dieser Art wurden früher speziell von den Transport von Kohle und ähnlichen Materialien eingesetzt. Der Besitzer führt einen „Eriba-Touring“-Wohnwagen im Schlepptau (Hümmer-Produkt aus dem Jahr 1985). Er leistet ihm gute Dienste, denn er ist die Heimstatt seines vierbeinigen Begleiters, wenn Herrchen auf Tour geht.
Ein argentinischer Lizenznachbau des „Lanz“ ist der „Pampa“ aus dem Jahr 1956. Der Hintergrund der Geschichte: Nach dem Krieg hatte Lanz zunächst keine Lizenz bekommen, weshalb das Gefährt mit seinen 55 PS mit der Lanz-Technik in Südamerika gebaut wurde. Dorthin hatte die Firma die Lizenz verkauft. Klaus Schmidtkonz aus Bergen und sein Sohn Marco haben den originellen Schlepper in Belgien erstanden und in zwei Jahren den „Schrotthaufen“ (so Vater Klaus) zu einem heute begehrten Sammlerstück restauriert. Der Traktor hat einen Zylinder mit 10,5-Liter-Hubraum. In der Familie laufen noch weitere Oldtimer: ein Fahr, ein Lanz-Aulendorf und ein Güldner.
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