Form des Erinnerns: Sterbebilder

Sammlung des Mitteleschenbacher Gemeindeheimatpflegers Engst

Von links: Pfarrer Michael Harrer, Bürgermeister Stefan Maul, Elisabeth Engst, Gemeindeheimatpfleger Helmut Engst und Kreisheimatpfleger Klaus Broser.

Von links: Pfarrer Michael Harrer, Bürgermeister Stefan Maul, Elisabeth Engst, Gemeindeheimatpfleger Helmut Engst und Kreisheimatpfleger Klaus Broser.

Im katholischen Europa waren die Sterbebilder früher stark verbreitet, heute sind sie es nur mehr regional, allerdings bedienen sich inzwischen auch evangelische Gemeindeglieder dieser Form des Erinnerns an ihre toten Angehörigen. Im Mitteleschenbacher Rathaus präsentiert gegenwärtig Gemeideheimatpfleger Helmut Engst rund 1000 dieser kleinen Sterbebilder der Öffentlichkeit.
Das älteste Sterbebild wurde bereits 1663 gedruckt, und zwar in Köln. Am stärksten verbreitet waren die Trauer- oder Sterbezettel in Holland. Dort sind im Amsterdamer Museum Amstelkring an die 300000 ausgestellt, im „Generaal Bureau voor Genealogie“ in Den Haag sind es sogar rund eine Million.
Um das Jahr 1840 tauchten die ersten Sterbebilder auch in Bayern auf. Die Sammlung von Helmut Engst umfasst rund 1000 Exemplare seit dem Jahr 1916. Die Verstorbenen sind fast lückenlos erfasst. Zu sehen sind an den Stellwänden jeweils sie Kopien der Sterbebilder. Bürgermeister Stefan Maul, sein Stellvertreter Bernhard Lederer konnten im Rahmen eines kleinen Eröffnungsempfangs im Bürgersaal auch Kreisheimatpfleger Klaus Broser aus Leutershausen, Merkendorfs Bürgermeister Hans Popp sowie Pfarrer Michael Harrer begrüßen. „Unsere Toten werden für uns lebendig“, sagte der Rathauschef und verband damit selbst viele Erinnerungen an verstorbene Gemeindebürger.

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