Fürstliche Brauerei Ellingen ist ihrer Zeit voraus
Mit dem Segen von Stadtpfarrer Dr. Thomas Stübinger gibt es den „Fürst Carl Josefibock 2016“ schon jetzt, also einige Wochen vor dem eigentlichen Gedenktag an den Heiligen Josef (19. März). Schon allein die Terminfestlegung signalisiert: die Ellinger Schlossbrauerei ist den anderen um eine Nasenlänge voraus. Nach der katholischen Lehre ist die 40-tägige Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karfreitag eine Zeit der Buße (also der Umkehr).
Die streng gläubigen Menschen verstehen diese Zeit als eine Phase des Verzichts. In Mode gekommen ist – weniger aus religiösen Gründen – die Fastenkur, in der die Menschen ihren inneren Schweinehund besiegen wollen, sich im täglichen Nahrungskonsum Zurückhaltung auferlegen und auf jegliche Form von Alkohol verzichten. Aber so ganz genau nehmen es die meisten Zeitgenossen nicht, die Regel ist oft der Beliebigkeit ausgesetzt. Kleine Ausnahmen kannten schon die Mönche des Mittelalters, die das Starkbier als Ersatz für die Mahlzeit werteten und somit die heutige Starkbierzeit begründeten.
„Sie sollen das Bier ja auch maßvoll genießen“, war der Wunsch von Stadtpfarrer Stübinger und seines evangelischen Amtsbruders Roland Knöll anlässlich der Vorstellung des Josefibocks im historischen Schlossbräu-Gasthaus in Ellingen. Der Geistliche offenbarte sich als ein schlagfertiger und gewitzter Gottesmann, der in seiner kurzen „Andacht“ dem „Bruder Barnabas“ (Alexander Höhn) wenig nachstand, der später das öffentliche Leben im Land und im Städtchen Ellingen ganz vortrefflich glossierte.
Prominenter Gast war Dorothee Bär, die Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Die Lady aus Oberfranken, in deren Stab auch der Sohn des einstigen Ellinger „Rosenkönigs“ mitarbeitet, gab sich betont humorvoll. Sie widerlegte jedenfalls die nicht bestätigte These, wonach die Oberfranken zum Lachen in den Keller gehen. Sie präsentierte sich an diesem Abend als sympathische Markenbotschafterin der Fürstlichen Brauerei. Dem fürstlichen Haus ist sie ohnehin freundschaftlich verbunden.
Die Gäste, darunter viele Geschäftspartner und Freunde des Fürstenhauses und Kommunalpolitiker aus dem Landkreis durften bei süffigem Josefibock, einem kräftigen Brauergulasch, leckeren Fastenbrezen und vollmundigem „Obatzten“ einige Stunden der Geselligkeit erleben. Bestens unterhalten wurden sie dabei von den Stopfenheimer Musikanten. Nicht nur für Fürstin Katalin und Fürst Carl Christian von Wrede war der Bieranstich eine „pfundige Sache“, der Ellinger Braumeister Stefan Mützel konnte sich entspannt zurücklehnen und mit den Gästen parlieren. Er hatte seine Arbeit getan – und war ausgezeichnet!
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