Paul M. Zulehner rät: „Entängstigt euch!“

Die Flüchtlinge und das christliche Abendland

Seit Monaten kommen Flüchtlinge in großen Scharen zu uns: Frauen, Männer, kleine Kinder, Alte. Das ruft bei der Bevölkerung Gefühle wach, die in ganz unterschiedliche Richtung gehen: Die einen fühlen Ärger, andere Sorge, wieder andere Zuversicht. Wer Ärger fühlt, tendiert zur Abwehr. Die Zuversichtlichen hingegen sind Zulehnerbereit zum Einsatz. Man findet sie als Freiwillige auf Bahnhöfen, sie arbeiten in zivilgesellschaftlichen Einrichtungen und Kirchengemeinden mit.

Wie aber kommt es, dass die einen abwehren und die anderen sich einsetzen, die einen zu Wutbürgerinnen, die anderen zu Gutbürgerinnen werden, die einen hetzen, die anderen helfen? Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Entscheidung fällt auf Grund der jeweiligen Persönlichkeitsstruktur. Es sind die Ängste eines Menschen, welche zur Abwehr oder zum Einsatz veranlassen. Immer deutlicher wird am Beispiel der Flüchtlinge, dass wir in einer Angstgesellschaft leben.

Prof. Paul M. Zulehner, katholischer Priester und Philosoph, geht in diesem aktuellen Zwischenruf  (das Buch „Entängstigt euch!“ ist ab 10. Februar im Buchhandel erhältlich) den Ursachen dieser Ängste nach und den Möglichkeiten, sie zu überwinden. Der Pastoraltheologe aus Wien tritt Pauschalisierungen entschieden entgegen und entwickelt eine Vorstellung davon, was Christsein in der Flüchtlingszeit heißen kann. Und er geht der Frage nach, welche Rolle die Kirchen spielen und was sie tun können, um von der Angst zu heilen. Denn: Wird die Angst kleiner, kann der solidarische Einsatz größer werden.

Paul M. Zulehner: „Entängstigt euch!“, 1. Auflage 2016, Format 12 x 19 cm, 128 Seiten, Klappenbroschur, ISBN 978-3-8436-0760-5, Patmos-Verlag.

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