Stadtrat stimmt der Planung für die Altmühlaue einstimmig zu
Für das Wasserwirtschaftsamt Ansbach und die Fachplaner von „Team 4“ in Nürnberg gibt es nur die besten Noten. Sie haben eine Planung für die Altmühlaue in Gunzenhausen vorgelegt, die neue Maßstäbe setzt, das Altstadtquartier gewaltig aufwertet und ganz sicher zu einem Schmuck für die ganze Stadt wird. Entsprechend dem Wunsch, der auf einer Zusammenkunft der Projektgruppe konzipiert wurde, wird die Altmühl künftig wieder an die Stadt herangeführt und die jetzige Altmühl wird zu einem Rinnsal. Das Areal dazwischen wird landschaftsarchitektonisch anspruchsvoll gestaltet, u.a. mit einem mänderartigen Flusslauf, einem erhöhten Panoramaweg, Türmen und Sitzgruppen. Derzeit ist der Verlauf der neuen Altmühl mit rot-weißen Bändern ausgesteckt, so dass sich die Passanten schon einmal einen groben Eindruck von der neuen Situierung machen können. Das Storchenbiotop bleibt unangetastet, auch das Labyrinth.
Was zunächst als Hochwasserschutzmaßnahme eher dröge daherkam, das entpuppt sich heute als eine flotte Planung. Ich hatte zu den sechs Stadträten gehört, die ursprünglich die Planung des Wasserwirtschaftsamts ablehnten, weil sie mir ganz einfach zu handwerklich und zu wenig landschaftsarchitektonisch erschienen war.
Es spricht für das Wasserwirtschaftsamt Ansbach, dass es sich in dieser Angelegenheit bewegt hat – und zwar Schritt für Schritt in die richtige Richtung. So habe ich meine Einschätzung bereits korrigiert, als die erste Pläne vorgestellt wurden. Und die signalisierten bereits, dass die Wasserwirtschaft verstanden hat, worum es geht: Den Gunzenhäusern ihre geliebte Altmühlaue nicht zu zerstören, sondern aus ihr ein ansehnliches und attraktives Quartier zu machen.
In der Sitzung habe ich erklärt: „Die ersten Pläne waren eine biedere Hausmannskost, die niemanden geschmeckt hat, jetzt aber serviert und das Wasserwirtschaftsamt ein Galamenü.“ Um es in einem Vergleich mit dem Eiskunstlauf sportlich auszudrücken: „Das Pflichtprogramm hat keine Punkte gebracht, aber die Kür ist faszinierend.“ Der Fall zeigt, dass Behörden offenbar doch in der Lage sind, kreative Lösungen zu finden, wenn man ihnen die Chance dazu gibt oder sie dazu zwingt.
Ich sehe mich in meiner Philosophie bestätigt und habe das auch im Stadtrat erklärt: „Ich will die Stadt gestalten und muss sie nicht verwalten!“ Der Stadtrat hat der Planung übrigens einstimmig akzeptiert.
Wer die Pläne näher kennenlernen will, der kann sich an mich wenden. Es gibt detaillierte Darstellungen zum Projekt, das zu 100 Prozent vom Freistaat finanziert wird, die Stadt muss allerdings mit etwas mehr als einer Million Euro alle Leitungen verlegen, die sich zwischen dem jetzigen Flusslauf und der Bebauung befinden.
Werner Falk, Stadtrat der FDP
Betr.: neue Altmühlauen – Durch den Aushub der neuen Altmühl und die dazu neuentstehenden
Stadt-Fluss-Landschaften wird diese triste Wiesenfläche optisch enorm aufgewertet. Schön und gut, der Freistaat Bayern bezahlt fast alles, ein Millionenprojekt wahrscheinlich.
Die Nutzung als Gelände für Freizeit oder ähnliches ist mir unklar. Ausgehend vom Ursprung der langjährigen Überlegungen war ein Schutz der westlichen Stadtteile vor großen Jahres-Hochwasser, besonders „Jahrhundert-Hochwasser“ geplant. Für mich nicht eindeutig erkennbar. Die großen Wiesenflächen mit Rand-Bebauung, alt und neu – im Nordwesten entlang der Spitalstraße von der Altmühlbrücke, Eisenbahnbrücke bis Sraßendamm B-466 sind weiterhin flutgefährtet
Lieber Günter Korb, vielen Dank für Deine Mail. Ich denke auch, dass wir die ganze Angelegenheit gut hinbekommen. An der Spitalstraße wird es wohl eine Art von Stützwand geben, wie ich aus der Planung ersehen konnte. Sie soll nah an die Anwesen herangebaut werden. Ich maile Dir die Pläne, dann kannst Du die Skizzen in Ruhe anschauen. Viele Grüße Werner Falk