Altmühlfranken als Theaterlandschaft

Theaterengagement bietet Profilierung

Die Kulturinitiative Altmühlfranken (KIA) sieht in der erheblichen Vielfalt ehrenamtlich organisierter Theatergruppen eine großartige Chance für ein unverwechselbares Kulturprofil der Region. Die Qualität sowie das außerordentliche Engagement der zahlreichen privaten Kulturinitiativen und der an den Schulen etablierten Theatergruppen machen deutlich, dass hier bemerkenswerte Talentpotenziale vorhanden sind, die bisher noch nicht genügend in das öffentliche Bewusstsein gehoben werden konnten. Dies macht deutlich, warum sich Altmühlfranken bisher nicht mit dieser kulturellen Alleinstellung profilieren konnte, erklärte Dr. Johann Schrenk, Vorsitzender der Kulturinitiative Altmühlfranken anlässlich einer Mitgliederversammlung in Weißenburg.
Hinzu kommen verschiedene Engagements professionell arbeitender Ensembles, die in der Region auf die jeweiligen Bühnen zugeschnittene Stücke zur Aufführung bringen und damit dieses Kultur-Profil noch weiter schärfen. Die Kulturinitiative möchte diese einzigartige Grundlage nutzen, um das in der Region vorhandene Knowhow um die Theaterkultur auf eine noch breitere Grundlage mit noch höherer Resonanz bei der Bevölkerung zu stellen. Der bislang gut Mix aus Laien-Schauspiel und professionellen Ensembles auf einigen der altmühlfränkischen Bühnen soll genutzt werden, um ergänzend eine Kooperation von ehrenamtlicher und professioneller Schauspielkunst zu erreichen. Hierzu wurde ein offener Gesprächskreis gegründet, der nun ausloten wird, welche Perspektiven diese guten Grundlagen für die Zukunft bieten können.
Dabei kommt der Region eindeutig zugute, dass es zahlreiche Bühnen gibt, die bereits auf eine längere Tradition als Spielstätten zurückblicken können. Der Gesprächskreis soll daher im Kontakt mit Kulturvereinen, Kirchen, Schulen bzw. Kommunen prüfen, wie dieses Potenzial an bespielbaren Bühnen noch besser genutzt werden kann, um den heimischen Theatergruppen auch neue Plattformen zur Darbietung ihres Könnens anzubieten.
Möglicherweise wird es aber auch notwendig sein, dass zur Koordinierung der Verpflichtung auswärtiger Künstler ein informelles Netzwerk aufgebaut wird, um zum einen Terminkollisionen zu vermeiden und zum anderen evtl. geplante Auftritte bestimmter Künstler für weitere regionale Verpflichtungen zu nutzen. Dies setzt aber eine sehr frühzeitige Kenntnis aller in Vorbereitung befindlicher Kulturverpflichtungen der unterschiedlichen Träger voraus.
Für das Engagement von auswärtigen Ensembles und deren denkbare Kooperation mit Laiengruppen der Region wäre eine Koordinierungseinrichtung dafür ein sinnvoller Weg. Aber auch die Vermarktung von Altmühlfranken als lebendige Theaterlandschaft sieht Dieter Popp vom Vorstand der Kulturinitiative als ein bislang nicht umfassend bedientes Betätigungsfeld an. Mit allen diesen Fragen wird sich der gebildete Gesprächskreis, der für weitere Interessenten offen steht, in den nächsten Wochen beschäftigen. Der Erfolg mit der sehr guten Beteiligung bei dem noch bis Ende September 2015 laufenden „Jugendliteraturpreis Altmühlfranken“ stimmt zuversichtlich, dass es auch im Zusammenhang mit der Theaterszene der Region gelingen kann, hier neue Akzente zu setzen und Altmühlfranken auch aus der Sicht der Metropolregion stärker in den Fokus einer beachtenswerten Kulturregion zu rücken. Es ist dabei naheliegend, dass diese neuen Überlegungen nicht beim Theater enden werden, sondern dass dabei der Blick demnächst auf das beachtliche Chor- und Konzertpotenzial der Region gelenkt wird. Dieser Aspekt erhält nochmals einen besonderen Stellenwert, wenn man an das ohnehin erheblich gewachsene Standortimage von Altmühlfranken oder an die denkbare Bewerbung der Metropolregion als Ausrichter einer „Europäisches Kulturhauptstadt“ denkt.
Dr. Johann Schrenk ist daher dankbar, dass all diese Anregungen aus dem Kreise kompetenter Mitglieder der Kulturinitiative Altmühlfranken gekommen sind. Er hofft, dass diese Aktionen auch dazu beitragen werden, dass sich noch mehr kulturaffine Bürgerinnen und Bürger der Kulturinitiative anschließen. Denn hier wird Kulturarbeit von unten betrieben, was nicht aus der Region heraus kommt oder angeregt wird, kann und wird auch nicht aufgegriffen werden.

DIETER POPP, Reginalberater

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Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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One Thought on “Altmühlfranken als Theaterlandschaft

  1. Heller Andreas on 2. Oktober 2015 at 7:45 said:

    Zu diesem Thema möchte ich gerne einladen:
    Die Theatergruppe der TSG 1893 Ellingen präsentiert:
    „Junge sei helle – bleib Junggeselle“

    Drei Akte in der kleinen Schulturnhalle in Ellingen
    Termine:
    Samstag 31. Okt. 19.30 Uhr
    Freitag 06.Nov. 19.30 Uhr
    Samstag 07.Nov. 19.30 Uhr

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