Thomas Vollmar aus Schleusingen war der Hauptredner
Nach dem Erfolg der Freien Demokraten bei der Senatswahl in Hamburg verspüren die Liberalen bundesweit einen Aufwind. Sie wollen sich als „Freiheitspartei“ positionieren. Auf der traditionellen Aschermittwochsveranstaltung der mittelfränkischen FDP im Gasthaus Krug in Frickenfelden war der thüringische Landespolitiker Thomas Vollmar der Hauptredner.
Zur Veranstaltung waren auch der ehemalige Bundestagsabgeordnete Rainer Erdel (heute Bürgermeister von Dietenhofen), Bezirksrat Wolfgang Hofmann (Bechhofen) und der Ehrenvorsitzende Hans Rösler (Stein) gekommen. Das gemeinsame Erfolgserlebnis von Hamburg muntere die FDP auf, sagte die Bezirksvorsitzende Katja Hessel, die frühere Wirtschaftsstaatsekretärin. Wörtlich: „Den ersten Schritt haben wir getan, jetzt steht noch viel vor uns, wenn es 2017 funktionieren soll“. Für die Existenz des organisierten Liberalismus in Deutschland sei das „Projekt 2017“ ausschlaggebend.
Seit einem Vierteljahrhundert kommen Liberale aus Thüringen nach Frickenfelden. Auch diesmal war eine Delegation aus dem Kreis Sonneberg mit Horst Thiering aus Neuhaus zugegen. Mit in der Runde waren die Stadträte Dieter Halle (Neuhaus), Heinz Werner Hübner (Steinach), Andreas Zapf (Steinach) sowie die stellvertretende Kreisvorsitzende Anett Lämmchen aus Sonneberg. Eingefädelt hatten den Kontakt der damals die früheren Kreisvorsitzenden Johann Saalbaum (Frickenfelden) und Albert Reidelshöfer (Haundorf).
Thomas Vollmar (er lebt in Schleusingen) ging in seiner Rede nicht nur auf die unterschiedlichen Befindlichkeiten in Ost- und Westdeutschland ein, sondern äußerte sich auch zu den aktuellen Fragen. Kein Akt der Verantwortung sei es, wenn die griechische Regierung die jahrzehntelange Misswirtschaft im Lande heute den europäischen Partnerländern zuschiebe. Das „Durchfüttern“ des griechischen Patienten führe zu keiner Heilung, wenn nicht das Übel an der Wurzel angepackt werde.
Und weil ja schließlich Aschermittwoch war, fielen die verbalen Schläge des thüringischen Politikers mitunter auch heftig aus. Die „grünen Verbotsjünger“ seien kein Ersatz für eine liberale Partei. Den SPD-Politiker Ralf Stegner titulierte er wegen dessen Aussagen zur Arbeitszeit als „Küstenkommunisten“. -fr-
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