Gedanken zur Asylbewerber-Problematik
Die Asylbewerber aus Syrien, aber nicht nur von dort, drängen nach Europa und Deutschland. Jeden Tag wird die Thematik deutlicher. Die Politik muss darauf reagieren. Aber nicht nur auf Bundes- und Landesebene sollte man sich Gedanken machen, auch in der Region, im Kreis und in den Gemeinden kann den verantwortlichen Kommunalpolitikern die Angelegenheit nicht gleichgültig sein.
Die Asylbewerber bis zu ihrer Anerkennung als Flüchtlinge in Bundeswehrkasernen unterzubringen, ist ganz sicherlich richtig, wenngleich damit buchstäblich eine Kasernierung der Menschen verbunden ist, die sich nicht immer positiv auswirken muss. Wo viele Menschen zusammengepfercht sind, da gibt es aller Erfahrung nach auch viele Probleme.
Für die Asylbewerber, der kaum mobil sind, ist es ganz sicher besser, wenn sie in einer Stadt unterzubringen sind, in der es kurze Wege zu den Stellen gibt, die ihnen helfen können. Aber der Druck auf die Kommunen wird stärker und so stellt sich für mich die Frage, ob nicht auch leerstehende Häuser auf dem Lande genutzt werden können, sofern sie in einem bewohnbaren Zustand sind. Ich bin mir aber auch im Klaren, dass die Unterbringung von Asylbewerbern in kleinen Dörfern auf Akzeptanzprobleme stoßen kann. Andererseits erkenne ich aber auch, dass immer mehr Menschen in der Asylproblematik umdenken und das Verständnis für die bedrängten Menschen wächst. Zudem müssen die Hauseigentümer ihre Wohnungen ja nicht zum Nulltarif bereitstellen.
Ich denke, es wäre ganz gut, sich in den Gemeinden darüber Gedanken zu machen, auch in den lokalen konfessionellen Verbänden und Einrichtungen, in denen die Bergpredigt stärker verhaftet ist als möglicherweise in anderen Kreisen. Dass es Moslime sind, die kommen und denen geholfen werden muss, sollte das christliche Weltbild nicht unbedingt erschüttern.
Auf der überschaubaren kommunalen Ebene könnten von hilfsbereiten Menschen „Patenschaften“ für Asylbewerber-Familien übernommen werden, um diesen bei den alltäglichen Problemen mit individuellen Leistungen zu helfen. Das tun bisher schon Menschen mit einem großen Helferherzen, aber sicher könnten es noch mehr sein.
Das bekannt gewordene Düsseldorfer Ereignis muss uns beschämen. Meiner Meinung nach müssen die Behörden genauer hinschauen, wem sie Dienstleistungen vergeben. Im konkreten Fall würde ich nicht vor drastischen Maßnahmen zurückschrecken. Bilder von Misshandlungen hilfsbedürftiger Menschen dürfen von Deutschland aus nicht um die Welt gehen.
Werner Falk, Stadtrat der FDP, Gunzenhausen
In Gunzenhausen steht das „Silo“ leer. Dieses frühere diakonische Gebäude ist bestimmt noch in einem Zustand der Flüchtlingen ein „Überwintern“ in Gunzenhausen ermöglicht.. Die „Höh“ bringt auch die besten Voraussetzungen (personel und organisatorisch) für christliche Nächstenliebe mit.
Viele Grüße
Herbert Sanwald
Lieber Herr Sanwald, das ist sicher ein interessanter Hinweis. Gerüchteweise habe ich auch schon einmal von einem Interesse eines Investors gehört. Mal sehen, was daraus wird. Gruß Falk