Erklärung des LBV-Vorsitzenden im Magazin „Vogelschutz“
Der Landesbund für Vogelschutz steht hinter der Energiewende im Land, wenn sie naturverträglich nach den Zielen der Biodiversitätsstrateiee umgesetzt wird. Das verspricht Ludwig Sothmann, der Landesvorsitzende in der neuen Ausgabe des Magazins „Vogelschutz“ (2/2014). Er kritiert, dass bereits installierte Windkraft nicht genutzt wird, weil die Netzkapazität zu gering ist und deshalb nicht bis zum Verbrauer gelangt.
Von der Bundesregierung vordert er einen Masterplan der langfristigen regenerativen Energieversorgung. Dazu gehört die Forschung und „massive Förderung“ von moderner Speichertechnik.
Mit den Demonstranten (Sothmann spricht von „Energiewutbürgern“) fragt sich auch der LBV-Chef, ob die vorgeschlagene Leitung auf der Trasse von Lauchstädt in Thüringen bis Meitingen bei Augsburg sein muss. Er will klarstellen, dass die Leitung für den Transport von mindestens 80 Prozent regenerativ erzeugten Stroms benötigt wird. „Es darf nicht sein“, so Sothmann, „dass hier durch die Hintertür die klimaschädlichste Energiequelle Braunkohle zur Freude der Stromkonzerne für die nächsten 30 Jahre im Netz bleibt“.
Der Landesvorsitzende äußert in der Mitgliederzeitung zugleich seine Zufriedenheit mit der Staatsregierung, die eine Biodiversitätsprogramm Bayern 2013“ auf den Weg gebracht hat. Allerdings verlangt er mehr Geld als die Regierung bereitstellen will. „Uns sterben die Arten unter den Händen weg“, klagt er und verweist auf die Gründe, die von schädlichen Subventionen bis zum Flächenverbrauch reichen. Von Umweltminister Dr. Marcel Huber verspricht sich Sothmann durch die Umschichtung von Finanzmitteln mehr Spielraum für den Artenschutz: „Die Sicherung von Arten und Lebensräumen soll eine neue Qualität bekommen. Ein entscheidender Schritt nach vorne ist getan.“
Ludwig Sothmann erwartet, dass die Kofinanzierung der sieben LBV-Gebietsbetreuer (am Altmühl- und Brombachsee ist dies die Umweltingenieurin Verena Auernhammer) durch den Europäischen Sozialfonds ESV auch nach dem 1. April 2015 weitergeht. „Ein Ende“, so der Landeschef, „wäre fatal für den Naturschutz in Bayern“.
Unser Foto: Ludwig Sothmann (links) mit Roland Fitzner, dem Bürgermeister von Muhr am See. Der Kommunalpolitiker hat das Altmühlsee-Informationszentrum (AIZ) initiiert, in dem sich auch das LBV-Naturschutzzentrum befindet.
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