Die „Manufaktur Gelbe Bürg“ vermarktet Nussöl, Konfitüre und Liköre
Die rund 180 Walnussbäume rund um Sammenheim sind charakteristisch für das Altmühltaldorf. Jahrzehntelang haben sie aber ein stiefmütterliches Dasein gefristet und manch ein stattlicher Baum ist der Motorsäge zum Opfer gefallen. Jetzt aber besinnen sich die Menschen im Dorf auf den eigentlichen Wert ihrer Nussbaumkultur. Etabliert hat sich die „Manufaktur Gelbe Bürg“, die nicht nur Nüsse, sondern auch Süßkirschen, Birnen, Zwetschgen, Quitten und Rhabarber zu 19 verschiedenen Fruchtprodukten verarbeitet und regional vermarktet.
Zum wichtigsten Verkaufsprodukt ist indes das Walnussöl geworden. Gut getrocknete Nüsse der Vorjahresernte werden in diesem Frühjahr gepresst. Recht aufwendig ist die Produktion von eingeweckten Früchten, denn sie werden nicht industriell im Säurebad von der Schale getrennt und entkernt, sondern in reiner Handarbeit. „Den Unterschied schmeckt man sofort“, sagen Inga Royl, Petra Riehl und Norbert Metz von der „Manufaktur Gelbe Bürg“.
Im Herbst (7. September) startet der erste „Genussmarkt Sammenheim“. Schon jetzt ist der Walnusslikör der „ARGE Nuss Sammenheim“ auf dem Markt, aber auch in Kuchen, Bratwürsten wird das Öl verarbeitet. „Hohe Qualität mit klarer Herkunft“, ist das Credo der Manufaktur. Dass die Verbraucher immer qualitätsbewusster werden, das spielt den Sammenheimern in die Karten, die das Walnussöl natürlich nicht zu Discontpreisen anbieten können.
So ganz neu ist die Walnussverarbeitung im Dorf aber nicht, denn schon 1798 wurde in der Buckmühle (Walk- und Ölmühle) Walnussöl hergestellt. In der Notzeit des Kriegs sind aus den grünen Nüssen Süßigkeiten und Kompott gemacht worden.
Foto: Julia Frei vom Edeka-Markt Höfler in Gunzenhausen präsentiert die Produkte der „Manufaktur Gelbe Bürg“. Dort werden die Regionalprodukte aus Altmühlfranken angeboten.
Neueste Kommentare