Eisbock auch für die Amerikaner: Tscheuschner braut das stärkste Bier der Welt

„Wir lieben Bier und so brauen wir es auch“. Das sagt Georg Tscheuschner aus Gunzenhausen, der einen Weltrekord hält. Er braut einen „Schorschbräu“-Eisbock mit 57 Prozent Alkoholgehalt. Handnumieriert und signiert gehen die Flaschen in die Welt. Im Discounter freilich ist die Spezialität nicht zu bekommen, und zu Billigpreisen auch nicht. Das 0,33-Liter-Keramikfläschchen mit dem traditionellen Bügelverschluss kostet an die 200 Euro.

Schon 1996 hatte der junge Diplombraumeister Georg Tscheuschner erkannt, dass sein Weg wegführten muss vom Einheits- und Billigbier, um dem in der Branche immer noch starken Verdrängungswettbewerb erfolgreich standhalten zu können. Deshalb braut er heute nur noch Bierspezialitäten in kleinen Mengen, aber klassisch nach dem Reinheitsgebot. Das heißt: er nimmt eine spezielle Bierhefe, viel Malz und lässt den Gerstensaft vier Monate lagern. Dadurch entsteht der hohe Alkoholgehalt und ein unverwechselbares Aromaprofil.

Das Bier aus den geöffneten Flaschen ist über Monate haltbar. Feurig-dunkel und fruchtig-malzig ist der Biergenuss aus Gunzenhausen, der weltweit für Aufsehen gesorgt hat, denn schließlich liefern sich der „Schorsch“ und eine schottische Brauerei seit Jahren einen verbissenen Wettbewerb und das stärkste Bier der Welt. Tscheuschner empfiehlt den Biergenießern: Die Flaschen bei fünf Grad gekühlt halten, das Glas (am besten ein bauchiges Sherryglas) zur Hälfte einschänken und zwei Minuten atmen lassen. Dann ist das Aroma am intensivsten.

Die kleine handwerkliche Brauerei in Gunzenhausen-Oberasbach braut Bockbiere ab 13 Prozent (0,3 l gibt es in der Bügelglasflasche für 4,50 Euro). Der legendäre Eisbock wird in als 20-, 30,- 43- und eben als 57-Prozenter hergestellt. Auch das „Schorschweizen“ (0,5 l in der Keramikflasche, 7,49 Euro) gibt es in verschiedenen Ausführungen (weitere Hinweise www.schorschbraeu.de). Bestellungen werden in der Regel per Internet entgegengenommen (bierpost.com). Nur die Auslandskunden versorgt Tscheuschner selbst. Die Geschäfte in Dänemark, China, Japan, Italien, Spanien, Ukraine und Polen laufen nicht schlecht. Bald will er seine „Bierpäckchen“ auch in die Vereinigten Staaten schicken.

Unser Foto: Braumeister Georg Tscheuschner mit seinem Produkt. Weltrekordhalter ist er mit seinem „Eisbock“ (57 Prozent Alkohol).

Falk Report jeden Monat per E-Mail bekommen

Der "Falk Report" berichtet  monatlich aus dem Leben im Fränkischen Seenland (Altmühlfranken).

Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

Es würde mich freuen, wenn wir auf diese Weise im Kontakt bleiben könnten.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Teile diesen Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Post Navigation