Bürgermeister KH Fitz präsentierte Rathaus nach seiner Sanierung
Das von der Künstlerin Kerstin Kassel gestaltete Mobile schmückt den lichten Innenhof.
Schon lange war der Umbau und die Sanierung des Rathauses am Marktplatz ein Thema in den politischen Gremien, aber so richtig in Gang gekommen ist das Projekte erst vor vier Jahren. Karl-Heinz Fitz ist den Umbau mit Energie angegangen. Die Barrierefreiheit war ihm ein wichtiges Anliegen, zudem sollten die Mitarbeiter im Winter nicht frieren und im Sommer nicht schwitzen müssen. Deshalb wurde eine moderne Klimaanlage eingebaut. Auch die Arbeitszimmer der Mitarbeiter bekamen ein neues Format. Der frühere Sitzungssaal ist jetzt ein schön eingerichteter Sozialraum.
Billig war der Umbau nicht. 3,4 Millionen Euro hat er gekostet, wobei nur 600000 Euro an Zuschüssen geflossen sind. Die im Stadtrat vertretenen Fraktionen waren sich immer im Ziel einig, nur im Vorgehen gab es manchmal unterschiedliche Positionen. Die „Salamitaktik“ wurde kritisiert. Aber beim Umbau eines alten Hauses treten häufig Probleme auf, die auf dem ersten Blick nicht so deutlich zu erkennen sind. So war es auch in diesem Fall.
Letztlich hat die Stadt nicht nur ein „neues“ Rathaus geschaffen, sondern damit auch einen Beitrag zu „Kunst am Bau“ geleistet. Der Street-Art-Künstler Momoshi war er erste, der sich verwirklichen konnte, indem er für das Foyer mit kräftigen Farben ausgestaltete. Jedenfalls gefällt das Blasturmmotiv den meisten Besuchern. Überrascht treten sie jetzt in das Rathaus ein, denn dessen Himmel hängt zwar nicht voller Geigen, aber immerhin sind es farbige Mobile, die den Lichthof schmücken. Die Künstlerin Kerstin Kassel hat die Gunzenhäuser Geschichte auf ihre Art interpretiert. 123 neonbunte Plastiktäfelchen tänzeln in der Luft. Sozusagen am silbernen Faden hängen übrigens auch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Stadtbaumeisterin Simone Teufel und Stadtarchivar Werner Mühlhäußer.
Die Gunzenhäuser dürfen stolz sein auf ihr neu gestaltetes Rathaus, zu dem auch der neue Rathaushof gehört. Er ist kein verkappter öffentlicher Parkplatz mehr für jene, die mal schnell der Verwaltung einen Besuch abstatten müssen, sondern ein schön aussehender Bereich mit vielen Fahrradständern. Sie sollen schließlich signalisieren: Seht her, wir sind eine fahrradfreundliche Stadt!
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