Neu „Schauseite“ der Stadt

Staatsminister Thorsten Glauber besuchte die Baustelle an der Altmühlaue

So stellt sich die neue Altmühlaue in diesen Tagen dar. Es ist die Schauseite der Stadt im Westen. Fotos: WWA Ansbach

Der Bayerische Staatsminister Thorsten Glauber hat die Baustelle der ökologischen Umgestaltung in Gunzenhausen besucht. Die Bauarbeiten im Bereich der Alt- mühlpromenade starteten im September 2022 nach der Fertigstellung des Hochwasser- schutzes im Jahr 2021. In den letzten Jahren wurden bereits 23 km der Mittleren Altmühl von Gunzenhausen bis Treuchtlingen ökologisch durchgängig umgestaltet.

Um auch den letzten Teil der Mittleren Altmühl fit für den Klimawandel zu machen, legte das Wasser- wirtschaftsamt Ansbach einen ca. 720 m langen, naturnahen Gewässerverlauf in der Altmühlaue neu an. Derzeit laufen die Arbeiten, insbesondere an der Fischaufstiegsanlage, dem Kneippbecken und dem Rundweg, auf Hochtouren. Zusätzlich werden die Ufer teil- weise stark abgeflacht und damit die Altmühl erlebbar für Bürgerinnen und Bürger. Im letzten Schritt soll eine Aussichtsplattform mit Blick über den neu entstandenen Gewäs- serlauf und das Storchenbiotop hergestellt werden.

Neuer Gewässerlauf mit Kneippbecken.

Aktuell fließt die Altmühl im Planungsabschnitt kanalartig ausgebaut im Westen an der Stadt Gunzenhausen vorbei. Hier fehlen bislang naturnahe Strukturen, wodurch kaum Lebensraum für eine große Artenvielfalt vorhanden ist. Zudem können Fische und andere Lebewesen wegen des Reitstegwehrs nicht flussauf- oder abwärts wandern.
In den letzten Jahren plante das Wasserwirtschaftsamt Ansbach die ökologische Umgestaltung der Altmühl. Die Herausforderungen an der Planung waren vor allem ungestörteBereiche für die Entwicklung der Tiere und Pflanzen und zum anderen Naherholungsmöglichkeiten für die Bevölkerung zum Erleben der Altmühl zu schaffen und in Einklangzu bringen. Alle drei Säulen „Hochwasserschutz“, „Ökologie“ und „Sozialfunktion“ des bayerischen PRO Gewässer 2030 werden damit in der Altmühlaue umgesetzt.
Der neue, geschwungene Gewässerlauf und die Gewässeraufweitung auf Höhe der Stadthalle soll vor allem für die Tier- und Pflanzenwelt neue Habitate bieten. Durch abwechslungsreiche Sohlbreiten und Böschungsneigungen, sowie den Einbau von Totholz entsteht ein naturnaher Gewässerlauf. Die dadurch entstehende Vielfalt an unterschiedli- chen Fließgeschwindigkeiten und Lebensräumen begünstigt zudem die Artenvielfalt am und im Gewässer. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden bestimmte Flächen der natürlichen Sukzession überlassen, damit eine ungestörte Entwicklung der Tiere und Pflanzen stattfinden kann.
Zur Herstellung der Durchgängigkeit wird derzeit am Ende des neu angelegten Gewässerverlaufs eine Fischaufstiegsanlage hergestellt und im Anschluss das Reitstegwehr zurück- gebaut. Dadurch können Fische und Kleinstlebewesen künftig den vorhandenen Höhen- unterschied überwinden. Die Fische haben somit die Möglichkeit nach Nahrung, geeigneten Laichplätzen oder einen Schattenplatz für heiße Tage in diesem langen Abschnitt der Altmühl zu suchen.
Auch die nahe gelegene Altstadt, sowie deren Bürgerinnen und Bürger profitieren von der Umplanung der Altmühlaue. Das integrierte Kneippbecken und das stark abgeflachte Ufer auf Höhe des Sonnendecks auf einer Länge von ca. 60m sorgen für ein erlebbareres Gewässer. In diesem Bereich entsteht zusätzlich ein großer Spielplatz, den die Stadt Gun- zenhausen herstellt. Über einen neu angelegten Steg sollen die Bürger in Zukunft auf die entstandene Insel gelangen. Dort bietet ein Rundweg und eine Aussichtsplattform eine gute Sicht auf das gegenüberliegende Storchenbiotop und die umgestaltete Altmühl.
Damit präsentiert der Bereich zwischen der Stadthalle und der Oettinger Straße in Zukunft einen attraktiven Raum um die drei oben genannten Säulen in Einklang zu bringen. Voraussichtlich enden die Arbeiten mit Fertigstellung von dem Steg und der Aussichtsplattform Ende 2023. Die Baukosten belaufen sich für den Freistaat Bayern auf rund 1,9 Millionen Euro.

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