Vorreiter beim Streuobst

Streuobstberaterin hat in Ansbach Arbeit aufgenommen

Zum ersten Runden Tisch „Streuobst“ trafen sich die Vertreter vieler Verbände und Institutionen im Landratsamt Ansbach. Dabei stellte Landrat Dr. Jürgen Ludwig (vorne Mitte) Maria Enzner (rechts daneben) als neue Streuobstberaterin vor. Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein

„Gesundes Obst, Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten, Verschönerung des Landschaftsbildes, Windschutz, Kleinklimaausgleich, Vielfalt an Obstsorten, Biodiversität – all das können heimische Streuobstwiesen bieten“, schwärmt Maria Enzner, die neue Streuobstberaterin des Landkreises Ansbach. Und weil es das alles zu erhalten gilt, waren vor Kurzem Vertreter von Vereinen, Verbänden, Behörden und aus der Wirtschaft zu einem ersten Runden Tisch „Streuobst“ ins Landratsamt Ansbach eingeladen.

Der Bayerische Streuobstpakt hat das Ziel, den derzeitigen Streuobstbestand zu erhalten und zusätzlich eine Million neue Bäume in Bayern zu pflanzen. Um die Umsetzung auf Landkreisebene anzuschieben, möchte Maria Enzner die Aktiven weiter vernetzen und die umfangreichen Förder- und Unterstützungsmaßnahmen koordinieren.

„Im Landkreis Ansbach wurde bereits in den vergangenen Jahren viel für die heimischen Streuobstwiesen getan. So wurden Ausgleichsflächen angelegt, Neupflanzungen über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie gefördert oder die Pflege von Altbeständen über das Ersatzgeldprojekt Zukunft.Streuobst vorangebracht. Am Ziel, die wertvollen Streuobstbestände zu sichern, wollen wir nun im Schulterschluss mit vielen Akteuren weiterarbeiten“, betonte Landrat Dr. Jürgen Ludwig.

Norbert Metz vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken (LPV) sieht den Landkreis Ansbach sogar als Vorreiter in Sachen Streuobst. Von Pflanzungen im Rahmen der aktuellen Förderprogramme über Schnittkurse der Kreisfachberater für Gartenbau und Landschaftspflege bis hin zur Baumwartausbildung in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf gibt es bereits eine ausgezeichnete Struktur.

Als besondere Herausforderung sehen die Teilnehmer den Generationenwechsel und insbesondere die Begeisterung von Kindern und Jugendlichen für das Thema Streuobst. Dazu sollen Umweltbildungsangebote ausgebaut und Aktionen wie das gemeinsame Obstsammeln angeregt werden. Neupflanzungen und die Pflege von Obstbäumen sollen weiterhin gefördert werden, das Sammeln des Obstes und die Verwertung müssen weiter vorangebracht werden. Der Erhalt der Sortenvielfalt durch gezielte Vermehrung alter Obstsorten ist ein weiteres Ziel der Partner.

Bürger können sich an zahlreichen ehrenamtlich durchgeführten Aktionen beteiligen. Der Verbraucher kann heimische Streuobstwiesen unterstützen, indem er sich gezielt für regionale Streuobstprodukte entscheidet.

Trotz der bereits guten Strukturen im Landkreis Ansbach waren sich alle Teilnehmer einig, dass noch weitere Anstrengungen nötig sind, um die Ziele des Streuobstpaktes zu erreichen und die wertvollen Streuobstbestände im Landkreis zu erhalten. Der Runde Tisch soll künftig regelmäßig stattfinden. Alle Teilnehmer waren bereit, sich für das heimische Streuobst einzusetzen, und haben eine Vereinbarung zur Umsetzung des Streuobstpaktes im Landkreis Ansbach geschlossen.

 

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