Erzgebirgsschau geöffnet

Präsentation der Endler-Krippe im historischen Fachwerkstadel


Am ersten Adventssonntag, dem 27. November, öffnet der historische Fachwerkstadel am Gunzenhäuser Schießwasen Nr. 16 mit seiner „Erzgebirgsschau” und den „Weiperter Heimatstuben” seine Pforte zu einem kostenlosen Rundgang.
Seit dem ersten „Tag der offenen Tür“ des Fachwerkstadels im Jahr 2017 zeigt der rege Besuch das große Interesse der Menschen an der kleinen, aber feinen Ausstellung. Von 10 bis 17 Uhr können die Besucher in dem heute umfassend renovierten historischen Gebäude (einem ehemaligen Loh- und Rotgerberhaus von anno 1753) eine wirklich eindrucksvolle Schau bewundern, die seit dem Jahre 1989 dort untergebracht ist. Sie erinnert an das frühere Leben
im Erzgebirge genauso wie an die einst so blühende – heute tschechische – Grenzstadt Weipert/Vejprty, nur wenige Kilometer vom bekannten Wintersportzentrum Oberwiesenthal in Sachsen entfernt. Für die nach Kriegsende aus dieser einst größten Industriestadt des oberen Erzgebirges vertriebenen mehr als 10.000 deutschsprachigen Bewohner, hat die Stadt Gunzenhausen im Jahre 1954 eine Patenschaft übernommen, die auch heute noch mit stets neuem Leben ausgefüllt wird.


Schon von außen leuchten die in der Advents- und Weihnachtszeit für das Erzgebirge so typischen Lichterbögen in allen Fenstern und was drinnen auf drei Etagen von den Weiperternin mühevoller Handarbeit aufgebaut worden ist, das kann sich gerade in der heutigen, oft allzu hektischen Zeit wirklich sehen lassen! Die vielen Exponate zeugen nicht nur vom hohen Stand der erzgebirgischen Volkskunst, sondern auch von der immer noch großen Verbundenheit der Weiperter zu ihrer alten Heimat, in der einst der Bergbau die Lebensgrundlage war. Nachdem der Bergsegen versiegte, waren neue Erwerbsquellen zu suchen und man fand diese in der Schnitzkunst für Spielzeug, den bekannten Nussknackern und Weihnachtspyramiden, aber auch im Bau von Musikinstrumenten, dem Posamentieren, Weben und ganz besonders auch in der Klöppelkunst. All dies ist in dem kleinen Heimatmuseum der Weiperter zu sehen.
Ab dem Jahre 1926 schuf der versierte Holzschnitzer Paul Endler neben einer großartigen orientalischen Weihnachtskrippe nach und nach noch eine Vielzahl sich bewegender Schnitzwerke. So sind „lebendige” Bilder vom Wintervergnügen, im Bergwerk, in der Hutzn- (fränkisch: Rocken-) und der Weihnachtsstube und der Märchenwelt entstanden. Da sich die meisten handgeschnitzten Figuren nach Einwurf einer 20 Cent-Münze auch tüchtig bewegen, ist die „Endlerkrippe“ nicht nur für Erwachsene, sondern gerade auch für die Kinder ein recht kurzweiliges Erlebnis.
In Verbindung mit dem gleichzeitig stattfindenden Wintertrödelmarkt der Stadt Gunzenhausen,lohnt sich an diesem Tag sicherlich ein Besuch im Historischen Fachwerkstadel bei freiem Eintritt!
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an das städtische Kulturbüro unter Tel. 09831/508 109 oder per E-Mail an kulturamt@gunzenhausen.de

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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