ZENO als Vorbild

Regionalstrom im Spannungsfeld der Energiekrise

Von links nach rechts. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Ortsvorsitzender Manuel Blenk sowie Björn Damzog & Günter Stich (Bürgermeister a. D.) von der ZENO. Foto: Klaus Heger

Der Ortsverband der CSU lud diese Woche zu einer offenen Podiumsdiskussion über erneuerbare Energien und Regionalstrom im Spannungsfeld der Energiekrise nach Gunzenhausen ins Lutherhaus ein. Der Ortsverbandsvorsitzende Manuel Blenk konnte dazu neben dem Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen, Karl-Heinz Fitz, auch Günter Stich und Björn Damzog – beide Vertreter der ZENO, der Bürgerenergiegenossenschaft in der Nordoberpfalz – sowie Mario Malorny von den Stadtwerken Gunzenhausen begrüßen.

Die Gäste aus der Oberpfalz stellten dabei ihr Vorzeigeprojekt ZENO den Zuhörern vor. Die ZENO will eine nachhaltige, dekarbonisierte Energiewirtschaft in der Region. Sie will die interkommunale Zusammenarbeit stärken und damit natürlich auch die Region. Sie erweitert ihr Aufgabenspektrum und plant weitere Gesellschafter aufzunehmen. So schafft sie nicht nur zusätzliche Arbeitsplätze in der Region, sondern stellt sicher, dass die Region der Nordoberpfalz unabhängig von endlichen Energiequellen wird.
Die ZukunftsEnergie Nordostbayern GmbH ist ein Zusammenschluss aus Landkreisen, Kommunen und kommunalen Unternehmen der Region Nordostbayern. Geschäftsführer der Gesellschaft mit Sitz in Wunsiedel ist Marco Krasser. Zielsetzung der ZENO ist es, die regionalen Potenziale zur CO²-Vermeidung auszuschöpfen und vor Ort einen deutlichen Mehrwert beim Auf- und Ausbau einer klimaneutralen Energieversorgung zu schaffen. Neben der Nutzung von Wind- und Solarenergie widmet sie sich der Speicherung von Energie sowie der Koppelung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität und engagiert sich für Nahwärmenetze, CO²-neutrale Gewerbeparks und Klärschlammtrocknung.
Bürgermeister Karl-Heinz Fitz lobte diese Initiative aus der Oberpfalz und zeigte einige Parallelen zu den Anstrengungen der Stadt Gunzenhausen in genau dieser Richtung auf. In Gunzenhausen wurden auch bereits Bürgersolaranlagen auf verschiedenen Gebäuden und Flächen errichtet und die Stadt versucht, die Dächer ihrer Gebäude entsprechend zu gestalten, versicherte er. Der Stadtrat hat dieses Jahr den Energieleitplan von 2009
fortgeschrieben und die Möglichkeiten für den Einsatz von Solarenergie aktualisiert. Die Wertschöpfung soll dabei in der Region bleiben, aber für eine interkommunale Zusammenarbeit wie in der Oberpfalz sieht Bürgermeister Fitz in Gunzenhausen keine Möglichkeit.
Mario Malorny von den Stadtwerken machte dabei zusammen mit Bürgermeister Fitz darauf aufmerksam, dass der erzeugte Strom auch vermarktet und verbraucht werden muss. Die Stadtwerke hätten aktuell das Problem, dass sie den erzeugten Strom nicht mehr verkaufen könnten. Bei weiteren Solaranlagen müssten auch die Netzanlagen weiter ausgebaut werden. Diese Maßnahmen erhöhten dann natürlich auch die aktuellen Netzentgelte, stellte Mario Malorny fest.

KLAUS HEGER


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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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