Renaturierung eines Flusses

Neuer YouTube-Film über die Altmühl

WWA-Chef Thomas Keller erläutert im Film die Renaturierung der Altmühl.

Im Internet ist jetzt ein neuer Film über die Altmühl anzusehen. Es geht dabei um die Renaturierung des Flusses im Abschnitt von Gunzenhausen bis Treuchtlingen, die in den letzten zwanzig Jahren geschehen ist.  „Die Natur hat sich alles zurück erobert“, sagt dazu Thomas Keller, der Chef des Ansbacher Wasserwirtschaftsamts, in dem sechs Minuten langen YouTube-Kurzfilm.

10 Millionen hat der Freistaat investiert, um neue Strukturen zu schaffen, die Rückzugsgebiete für Fische und andere Arten im Wasser schaffen. „Strukturvielfalt ist die Zauberformel“, sagt dazu Thomas Keller.

Die Philosophie der Wasserwirtschaftler war früher eine andere als heute. Es galt, die Altmühl, die ohnehin der am langsamsten fließende Fluss in Bayern ist, zu begradigen, um den Abfluss zu beschleunigen und die damals üblichen Sommerhochwasser zu vermeiden.  Die Überschwemmung von Feldern und Wiesen hatte jährlich zu hohen Verlusten der Bauern geführt. Zu den engagiertesten Befürwortern einer Begradigung gehörte damals der „Altmühlstreiter“ Karl Baumgärtner aus Wachenhofen, seines Zeichens Bürgermeister des Dorfes.  1908 beschlossen die Bezirksämter (heute: Landratsämter) Gunzenhausen und Weißenburg die Regulierung, deren Vollendung 1920 als großer Gewinn von allen Seiten gefeiert wurde. Erst siebzig Jahre später erkannte man, dass dies eine einzigartige ökologische Zerstörung war. Es begann die Reanaturierung der Altmühl von Gunzenhausen nach Treuchtlingen.  Die Deutsche Umwelthilfe zeichnete das Projekt mit dem Prädikat „Flussbefreier“ aus. Mit diesem Titel darf sich das Wasserwirtschaftsamt seit 2021 schmücken.

Wenn in etlichen Jahren auch die obere Altmühl  bei Ornbau – also am Zulauf in den Altmühlsee – renaturiert sein wird, dann ist das ein großer Gewinn für die Natur, aber auch für alle, denen die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen wichtig ist. Und dazu bekennen sich inzwischen immer mehr Menschen, die erkannt haben, dass die Natur ein Geschenk für alle ist, das es wertzuschätzen gilt.

Jetzt geht die Renaturierung an der oberen Altmühl bei Ornbau weiter.

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