Schutz für Kiebitz, Brachvogel und Co.

LBV ruft nochmals zur Rücksicht auf

Der Große Brachvogel brütet jetzt und bedarf deshalb des Schutzes. Foto: Bernhard Langenegger / LBV

Die Brutzeit von Kiebitz, Brachvogel und Co. ist in vollem Gange. Durch ihr Brutverhalten in Wiesen und Feldern sind diese Vogelarten sehr anfällig für Störungen. Wiesenbrüter stehen allesamt auf der roten Liste der bedrohten Arten und
stehen daher unter besonderem Schutz.
Um dem Bestandsrückgang entgegenzuwirken, setzt sich der Naturschutzverband LBV für die Wiesenbrüter ein. Im Moment sind deshalb Gebietsbetreuer, und andere Wiesenbrüterschützer unterwegs, um Nester zu schützen. Der LBV ruft nun nochmals dazu auf: „Bitte leinen Sie Ihren Hund an oder verzichten Sie ganz auf Spaziergänge in
Wiesenbrütergebiete.“
Wenige Tier- und Pflanzenarten prägen unseren Landkreis so wie unsere Wiesenbrüter. Der Gesang des Brachvogels oder die gaukelnden Flüge des Kiebitzes sind Erlebnisse, die man nicht mehr vergisst. „Genau diesen bedeutsamen Arten geht es leider aber gar nicht gut“, erzählt Sebastian Amler vom LBV. Deshalb sind derzeit Wiesenbrüterberater, Gebietsbetreuer und weitere LBV-Ehrenamtliche im Landkreis unterwegs, um Nester ausfindig zu machen, diese zu markieren und damit die letzten Gelege der so selten gewordenen Wiesenbrüter im Landkreis zu schützen. „Dieser zeitaufwändige Einsatz ist mittlerweile leider nötig geworden, da viele unserer ehemals noch häufigen Feld- und
Wiesenvögel heutzutage stark bedroht sind. Die Bestände des Kiebitzes haben beispielsweise seit den 1990ern um ca. 90 % abgenommen“, erklärt Gebietsbetreuer Jan Heikens weiter.
Zur Gruppe der Wiesenbrüter werden Vogelarten gezählt, welche ihr Nest in Bodennähe, bevorzugt auf Wiesen, anlegen. Alle Wiesenbrüter, nämlich Kiebitz, Uferschnepfe, Brachvogel, Rotschenkel, Grauammer, Bekassine, Braunkehlchen, Wiesenpieper und Wachtelkönig haben eines gemein: Sie alle stehen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Zwei Drittel aller Wiesenbrüter Bayerns sind gar vom Aussterben bedroht. Doch noch ist es nicht zu spät. Naturschutzverbände und Landwirte arbeiten Hand in Hand und schützen gemeinsam die letzten Wiesenbrüter Altmühlfrankens. Damit auch zukünftige Generationen noch den Gesang des Brachvogels und die meisterhaften Flugmanöver des Kiebitzes bestaunen können ist aber auch jeder selbst zum Schutz dieser Arten aufgerufen.Helfen auch Sie den Wiesenbrütern!

Der LBV rät:

„Meiden Sie während der Brutzeit zwischen Mitte März und Anfang Juli die Wiesenbrütergebiete entlang der Altmühlwiesen. Leinen Sie ihre Hunde an und versuchen Sie Störungen zu vermeiden. Die Vögel nehmen Hunde auch dann als Störung war, wenn diese den Vögeln zunächst nicht direkt schaden. Werden brütende Vögel zu oft aufgeschreckt kühlen die Gelege aus oder sind schutzlos gegenüber Beutegreifern. Bleiben Sie daher bitte auch auf den ausgewiesenen Wegen und wenn vor Ihnen ein Kiebitz oder Brachvogel auffliegt, kehren Sie bitte um! So können auch Sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser selten gewordenen Vögel leisten.“
Sie wollen noch mehr für den Schutz unserer selten gewordenen Arten tun? Unter weissenburg@lbv.de erreichen Sie uns. Wir freuen uns über jedes neue Gesicht! Weiter Infos finden sie hier: https://weissenburg-gunzenhausen.lbv.de/

Über den LBV

1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 110.000 Unterstützerinnen und Unterstützer. Der LBV setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt im Freistaat ein. Mehr Infos: www.lbv.de/ueber-uns.

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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