Energieleitplan wurde vom Stadtrat Gunzenhausen beschlossen
In der Stadtratssitzung ist der Energieleitplan diskutiert worden. Dazu eine Stellungnahme von Stadtrat Werner Falk (FDP):
Ich habe in den Grundzügen der Vorlage zugestimmt, die vom Gutachter „FreiraumSpektrum“ in Abensberg (Referent: Harald Hillebrand) geliefert worden ist. Vor allem habe ich darauf verwiesen, dass Städte und Kommunen jetzt auch die Ziele der neuen Bundesregierung unterstützen müssen, die darauf abzielen, Deutschland weniger abhängig von ausländischen Energieimporten zu machen. Und dazu gehört ein Mix von Maßnahmen und Konzepten, der von Biomasse-Nutzung bis hin zu Windkraft und Solaranlagen reicht.
Auch die Auswahl der gut geeigneten (573 ha) und minder geeigneten (424 ha) Flächen im ganzen Stadtgebiet findet meine Zustimmung (rund um Sinderlach, im Dreieck Aha-Edersfeld, Pflaumfeld, nördliche von Cronheim-Filchenhard, südöstlich von Frickenfelden und westlich von Wald-Streudorf). Die Wertschöpfung in der Stadt zu belassen, das ist der Wunsch des Stadtrats, d.h. die Stadtwerke sollen in den nächsten zehn Jahren rund 70 Hektar mit Freiflächensolaranlagen bebauen. Das ist ein betont ehrgeiziges Ziel, das ich in der öffentlichen Stadtratssitzung bezweifelt habe, denn die Stadt hat viel zu wenig eigene Flächen (rund 30 Hektar, die auf viele Einzelgrundstücke verteilt sind), die gut geeignet sind (16,7 ha) und minder gut geeignet sind (13,6 ha). Sie müsste also Flächen zupachten oder erwerben.
Wie ich in der Stadtratssitzung ausgeführt habe, muss es möglich sein, dass ein Gunzenhäuser Grundeigentümer auf seinem eigenen Land, das als Solar-Nutzfläche im Energieleitplan ausgewiesen ist, eine Solaranlage bauen kann und es muss auch möglich sein, dass sich mehrere Grundeigentümer zusammentun und eine Anlage errichten. Ihnen sollte auch die Möglichkeit gegeben werden, zur Finanzierung der Investition externe Geldgeber mit einzubeziehen. Die Gesellschaft müsste jedoch ihren Sitz in Gunzenhausen haben (Gewerbesteuer und Standortabgabe würde die Stadt bekommen).
Das war meine Rede, die aber in den wichtigen Teilen in der Berichterstattung keine Berücksichtigung gefunden hat. Jetzt bleibt abzuwarten, wie das weitere Verfahren läuft.
Solarfelder statt Anbaufelder!
Die deutsche Bevölkerung ist sowieso übergewichtig, da brauchen wir keine Anbauflächen mehr!
Siehe heutigen Altmühlboten-Bericht vom 13.07.2022 – Seite 12
„Kunden zahlen für Solarstrom, der nicht existiert“
Wie wir jetzt alle wissen sind viele Fehler bezüglich Energiebeschaffung insbesondere ganz obne von CSU und CDU gemacht worden.
Aber von großen Photovoltaikanlagen die große Landflächen benötigen habe ich noch nie viel gehalten. Photovoltaik gehört verstärkt auf das Dach und nicht auf die Landfläche. Vor allem sind insbesondere fast alle flachen Dächer geeignet. Ich persönlich habe Ost-Westausrichtung mit relativ großem Batteriespeicher, was sich günstig für den Strombedarf auswirkt.
Jede neue Photovoltaikanlage sollte nur noch mit Verpflichtung eines Speichers betrieben werden dürfen. Genehmigungen von privaten Elektroladestationen für Autos und Batteriespeichern sollten gefördert werden und keinen falls mehr versteuert werden müssen. Dies sollte grundsätzlich gelten so bald eine gewisse Autarkiequote erreicht wird.
Eine volle Bezahlung von Landflächenanlagen ohne Strombedarf finde ich auch nicht richtig. Windanlagen müssen massiv unterstützt werden. Des Weiteren müssen die nicht benötigten Spitzenströme von sehr großen Photovoltaikanlagen zukünftig schleunigst in Wasserstoff gespeichert werden.
Technisch bereits machbar. Das Problem ist der Aufbau der dazugehörigen Infrastruktur. Hier muss massiv investiert werden. Das ist die einzig wirkliche Chance langfristig in was gesichertes zu investieren was uns enorm weiter bringen würde.
Viel Solar (Photovoltaik ohne Speicher) ist zwar allemal besser wie kein Solar – der Nutzungsgrad (Wirtschaftlichkeit) wird halt bei viel Sonne sehr gering und nützt Nachts und bei starker Bewölkung nichts. Das nur am Rande.
Gerhard Karl
Fehler von CDU und CSU? Aha.
Dass der Endverbraucher für Ökostrom zahlt, obwohl dieser nie im Netz ankommt, ist schon lange bekannt. Nicht nur bei Solarenergie. Bei Windkraft ist es genauso. Und warum ist das so? Weil der Strom nicht transportiert werden kann vom Ort der Erzeugung zum Ort des Verbrauches. Und warum kann man ihn nicht transportieren? Weil überall wo eine Leitung gebaut werden soll plötzlich Bürgerinitiativen aus dem Boden schießen wie die Pfiffer im Wald. Die Fahnen von CDU CSU halten diese Gegner aber nicht in die Luft. Es sind Fähnchen mit der grün unterlegten Sonnenblume oder den drei orangen Buchstaben die dort wehen.
Ich wundere mich zudem, dass wir es noch nicht einmal auf kommunaler Ebene bislang im Landkreis geschafft haben auf Gebäuden PV-Anlagen zu errichten. Man muss sich da nur einmal die Schulen anschauen. Unten sitzen die Kinder regelmäßig auch bei Sonnenschein bei künstlicher Beleuchtung in den Klassenzimmern, aber auf den Dächern wächst nur Moos.