Museumsschafe werden geschoren
Am Sonntag, 1. Mai, lohnt sich ein Ausflug ins Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim besonders, denn da werden von 10-14.00 Uhr in der Schäferei aus Hambühl die Schafe von ihrer
dichten Winterwolle befreit.
Seit Jahrtausenden dienen Schafe den Menschen als Rohstofflieferanten für Wolle, aus denen wärmende Kleidung gefertigt wird. Die Schafe sind darauf sogar angewiesen, denn schert man sie nicht, verfilzt sich das Fell, die Tiere bleiben leichter im Gestrüpp hängen und können sogar schwere Verletzungen davontragen. Die kleine Herde im Fränkischen Freilandmuseum, zu der im Frühjahr 17 Lämmchen dazu kamen, besteht mittlerweile aus 39 Tieren
verschiedener Rassen, darunter auch Coburger Füchse.
Das Fränkische Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim wurde am 10. Juli 1977 gegründet und am 4. Juli 1982 eröffnet und kann somit in diesem Jahr sein 40. Jubiläum feiern. Das Museum präsentiert die gesamte fränki-
sche Region: Ober-, Unter- und Mittelfranken. Auf dem 45 ha großen Gelände (entspricht einer Größe von 56 Fußballfeldern) stehen 125 historische Gebäude, deren Anzahl stetig erweitert wird. Derzeit werden das spät-
mittelalterliche Badhaus aus Wendelstein (LKR. Roth) und die Synagoge von 1740 aus Allersheim (LKR Würzburg) wiederaufgebaut. Das Badhaus wird am 25. Juni eröffnet, die Synagoge im Jahr 2023.
Die Sammlung des Museums umfasst 150.000 Objekte aus der Alltags-, Bau-, Religions-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des ländlichen, dörflichen und kleinstädtischen Lebens. 1975 wurde der Förderverein Fränkisches Freilandmuseum e. V. gegründet, der seitdem das Museum sowohl ideell als auch materiell unterstützt. Derzeit zählt er 4.000 Mitglieder. Rund 190.000 Besucher zählt das Museum seit vielen Jahren im Schnitt. 2020 sind Besucherzahlen
wegen der Corona-Pandemie zurück gegangen, ziehen derzeit aber wieder an.
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