Einsatz für alte Obstsorten

Streuobstmanager für Altmühlfranken

Die Streuobstwiese in der Buchleite bei Markt Berolzheim ist nur ein Beispiel für die zahlreichen Streuobstwiesen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen erhält mit dem Streuobstmanager eine neue Projektstelle, die im Rahmen des Streuobstpaktes der Bayerischen Staatsregierung geschaffen wurde. Der oder die Streuobstmanager bzw. -managerin wird sich als Ansprechperson und Koordinator für die Pflege und den Erhalt der Streuobstbestände und Streuobstwiesen in Altmühlfranken einsetzten.

Die Staatsregierung plant im Rahmen des Streuobstpaktes bis 2035 Streuobstwiesen in der Größe von knapp 17.000 Fußballfeldern neu zu pflanzen. Die neu geschaffene Projektstelle des Streuobstmanagers spielt dabei eine zentrale Rolle, denn Streuobstbäume und Streuobstwiesen sind nicht nur ein wichtiger Teil der Biodiversität, sie dienen auch als wichtiger Lebensraum von Fledermäusen, Vögeln, Insekten und Kleinsäugern. Der Streuobstbestand ist dabei seit 1965 um etwa 70 Prozent zurückgegangen. Auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat in den vergangenen Jahren Projekte ins Leben gerufen, um alte Obstsorten und Streuobstwiesen zu schützen und wiederaufzubauen. „Durch die neu geschaffene Projektstelle des Streuobstmanagers werden die Streuobstbestände nun noch einmal mehr in den Mittelpunkt gerückt“, erklärt Landrat Manuel Westphal. Ziel ist es, die in Altmühlfranken heimische Obstsortenvielfalt auch mit Blick auf die Biodiversität zu erhalten und die Wertschätzung für Streuobstwiesen in der Bevölkerung zu stärken.

Altmühlfranken zählt 180 Apfel-, über 100 Birnen-, 44 Kirsch- und 19 Pflaumensorten, wie eine Kartierung der Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt ergab. Darunter auch Sorten, die sehr selten sind und teilweise bereits als ausgestorben zählen. Um diese Obstsorten zu schützen und zu revitalisieren, werden sie seit Jahren in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V. in regionalen Baumschulen vermehrt und anschließend an interessierte Bürgerinnen und Bürger abgegeben oder auf landkreiseigenen Grundstücken gepflanzt.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde haben in den vergangenen Jahren bereits erste wichtige Beiträge zum Erhalt und Wiederaufbau der Streuobstbestände im Landkreis geleistet“, lobt Landrat Manuel Westphal. „Wir freuen uns deshalb sehr über die neu geschaffene Stelle des Streuobstmanagers, die das für die Region so wichtige Projekt weiter vorantreiben wird.“

Auf der Internetseite der Regierung von Mittelfranken können sich Interessierte über die Stelle informieren und bewerben.

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