Auf Zukunftsreise

Touristischer Motivationsschub für Haundorf

Die Teilnehmer des Workshops im Haus des Gastes.

In einem Workshop auf Einladung von 1. Bürgermeister Christian Beierlein begaben sich die Teilnehmenden auf eine Zukunftsreise, um neue Ideen für die Zukunft des Tourismus in Haundorf zu entwickeln. Unter der Moderation von Dieter Popp (FUTOUR Regionalberatung, Haundorf) haben sich interessierte Vermieter und Gemeinderäte zunächst kritisch mit der bisherigen Entwicklung auseinandergesetzt, Beweggründe und Ursachen hinterfragt und schließlich nach Wegen und Lösungsansätzen gesucht, um unter dem Motto „Haundorf erleben – Tourismus in der Gemeinde“ neue Ansätze und Ziele zu definieren.

Es bestand Einvernehmen, dass die Abhängigkeit von den großen Seen und deren Attraktivität einen Schwachpunkt darstellt und dass es aus diesem Grunde notwendig ist, sich mit einem klaren Profil und rund um Haundorf gebündelten Produkten und Angeboten ein Stück selbständiger aufzustellen. Natürlich weiterhin als fester und wiedererkennbarer Bestandteil des Destination Fränkisches Seenland. Dies kann vor allem deshalb auch gut gelingen, da Haundorf mit einer Reihe von touristischen Top-Betrieben durchaus eine herausragende Bedeutung im Reigen der qualitätszertifizierten Dienstleister stellt.
Aber gerade diese Betriebe beklagen aber auch einige der viel zu früh in der Saison an den Seen eingestellten Attraktionsangeboten (wie z.B. der Tretbootverleih oder die Kinderrundfahrten mit dem Schiff). Die Runde war aber auch bereit, die Defizite im eigenen Verantwortungsbereich zu sehen und offen anzusprechen. Dazu zählten u.a. eine bessere Darstellung des Tourismus auf der Haundorfer Homepage, das Fehlen einer Social-Media-Präsenz oder ein fehlendes gemeinsames touristisches Erscheinungsbild für Haundorf.

Zu den Positivposten des Tourismus in allen Haundorfer Ortsteilen zählen neben der hohen Zahl an zertifizierten Betrieben die gelebte Gastlichkeit, die hohe Qualität von Naturerlebnisangeboten, das authentisch-dörfliche Ambiente, der Mehrwert der Nähe zu anderen Tourismus-Attraktionen und auch die gute Wander- und Radwegeinfrastruktur. Es wurde auch die bemerkendwerte private und kommunale Investitionsbereitschaft als ein herausragender Aktivposten des lokalen Tourismus hervorgehoben.

In der Zukunft wird man zur Verbesserung der Angebote und zur Sicherung bzw. dem Ausbau der erreichten Qualität einige notwendige Zukunftsprojekte angehen, die in weiteren Workshops nun konkretisiert werden sollen. Dazu zählen die Reaktivierung und ggf. Optimierung des für die Gäste wichtigen Trimm-Dich-Pfads, dessen Zweckentfremdung durch aus der Region stammenden Mountainbikern künftig besser unterbunden werden soll.
Mit der Neuanlegung von verschiedenen Themenwegen – einschließlich einer Dramaturgie der jeweiligen Geschichte – und einer für sinnvoll angesehenen touristischen Aufwertung der Weiherlandschaften im Sinne nachhaltiger Naturerlebnisse sollen zusätzliche Attraktivitäten für ruhige Erholung, Entschleunigung und Entspannung geboten werden.
Es wurden aber auch einige Ideen aufgegriffen, deren Umsetzung nur interkommunal bzw. auf der Ebene der Destination Fränkisches Seenland möglich sind. Dazu zählen eine umfassende Tourismus-App und eine Digitalisierung der Gäste-Card.
Und schließlich wurde auch noch die Rolle des „Haus des Gastes“ hinterfragt und hier sollen spätestens bei einem nachfolgenden Workshop erste Ideen vorgestellt werden.

Bürgermeister Christian Beierlein bedankte sich für das außerordentliche Engagement der anwesenden Akteure und motivierte sie, sich mit ersten konkreten Umsetzungsideen wieder an dem für den 25. November angesetzten weiteren Workshop zu beteiligen.

DIETER POPP

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Die Beiträge kommen vom Herausgeber und von Gastautoren. Im Mittelpunkt stehen kommunalpolitische und gesellschaftspolitische Themen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Gunzenhausen ist es mir wichtig, historische Beiträge zu veröffentlichen.

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